Auf den ersten Blick sieht dieser Kuchen nach einer klassischen Eierlikör-Torte aus, allerdings versteckt sich hier ein cremiger Eierlikör-Käsekuchen! Der Käsekuchen wird nicht nur mit dem Likör gebacken, sondern ist zudem, neben einer dünnen Sahneschicht, auch noch damit getoppt. Als wäre das nicht schon genug, sind die Schokostreusel am Rand und der knusprige Mürbeteigboden mit Kakao noch ein weiterer Hit, die den Eierlikör-Käsekuchen einmalig machen. Und mit Käsekuchen macht man sowieso nie etwas falsch, oder?
Welcher Eierlikör ist am besten für den Eierlikör-Käsekuchen geeignet?
Normalerweise schwöre ich auf selbstgemachten Eierlikör, wie meinen Eierlikör mit Tonkabohne oder meinen Schoko-Eierlikör. Diesmal habe ich allerdings die gekaufte Variante* zum Backen verwendet. Zugegeben: Mit meinem selbstgemachten Likör wäre der Käsekuchen sicherlich noch vieeel leckerer geworden! Aber manchmal fehlt einfach die Zeit und auch der Gekaufte erfüllt voll und ganz seinen Zweck. Schließlich schmeckt der Eierlikör-Käsekuchen dennoch mehr als fantastisch.
Mein Tipp: Zum Backen notfalls gerne auch einen gekauften Eierlikör verwenden und zum Trinken dann doch lieber nochmal etwas Zeit investieren – es lohnt sich!!
Lagerung und Haltbarkeit
Den cremigen Käsekuchen mit Eierlikör solltest du unbedingt im Kühlschrank aufbewahren. Am besten deckst du ihn zusätzlich mit einer Kuchenglocke oder dergleichen ab. So hält er sich problemlos drei oder auch vier Tage.
Reste kannst du zudem ganz einfach, am besten bereits in Stücke geschnitten, einfrieren und bei akutem Kuchenhunger bei Zimmertemperatur wieder auftauen. Zwar leidet die Optik beim Auftauen ein bisschen unter dem Prozess, aber was zählt ist am Ende der Geschmack und dieser übersteht die frostige Auszeit ohne Probleme.
Alternative Zutaten
Auf den ersten Blick sieht die Zutatenliste von diesem Rezept vielleicht erstmal etwas überfordernd aus. Aber keine Sorge: Die meisten Zutaten hast du sicherlich bereits zu Hause und alles weitere findest du in jedem Supermarkt. Auch die Zubereitung ist gar nicht so kompliziert. Die größte Herausforderung ist vermutlich die Geduld während der Back- und Kühlzeit. Hier findest du außerdem wie immer noch eine Auflistung aller Zutaten, die du problemlos ersetzen und variieren kannst.
• Quark: Ich habe Magerquark für meinen Käsekuchen verwendet. Zwar bin ich die Letzte, die beim Genuss eines Kuchens an Kalorien spart, allerdings macht es in der Quarkmasse vom Käsekuchen geschmacklich kaum einen Unterschied. Wenn du möchtest, kannst du allerdings auch gerne einen Teil oder die gesamte Menge durch einen Quark mit höherer Fettstufe ersetzen.
• Eierlikör: Wie oben bereits erwähnt, kannst du jeden Eierlikör deiner Wahl für den Käsekuchen verwenden. Wenn du jedoch ganz auf den Likör verzichten möchtest, ist die beste Alternative eine klassische Vanillesauce. Sie hat nicht nur eine ähnliche Konsistenz und Farbe, sondern sorgt auch direkt noch für ein tolles Aroma.
• Puddingpulver: Das Vanille-Puddingpulver im Käsekuchen ist fast schon ein alter Hausfrauentrick und dementsprechend in vielen Rezepten zu finden. Im Prinzip ist es jedoch nichts anderes als reine Maisstärke, die mit etwas Vanillearoma verfeinert ist. Dementsprechend kannst du ein Päckchen Puddingpulver auch problemlos durch etwa 37 g Stärke und einen Teelöffel Vanilleextrakt, -paste oder das Mark einer frischen Vanilleschote ersetzen. Oder du ersetzt nur einen kleinen Teil des Zuckers durch Vanillezucker.
• Orangenabrieb: Die leicht fruchtige Note der Orange ist nicht unbedingt notwendig, fügt sich allerdings hervorragend in das Gesamtbild ein. Alternativ kannst du den Abrieb einer Zitrone verwenden.
• Agartine: Das Agartinepulver ist ein pflanzliches Geliermittel und eine der besten Alternativen für Gelatine. Du könntest den Eierlikör auch ungebunden direkt auf den Eierlikör-Käsekuchen gießen, allerdings besteht dann das Risiko, dass er beim Anschneiden herunterläuft. Alternativ kannst du den Eierlikör auch aufkochen und nur mit etwas Speisestärke andicken.
Zutaten für den cremigen Eierlikör-Käsekuchen
- 150 g Weizenmehl Type 405
- 100 g Butter kalt
- 50 g Zucker
- 2 TL Backkakao
- 1000 g Magerquark
- 250 ml Eierlikör
- 200 g Zucker
- 100 g Butter geschmolzen
- 5 Eier
- 2 Pck. Puddingpulver Vanille
- ½ Orange Abrieb, bio
- Prise Salz
- 400 ml Sahne
- 50 g Schokoraspeln
- 30 g Puderzucker
- 2 Pck. Sahnefest
- 150 ml Eierlikör
- 5 g Agartine Pulver
Zubereitung
- 1. Bereite zuerst den Schoko-Mürbeteigboden für deinen Eierlikör-Käsekuchen vor. Schneide dafür die kalte Butter in kleine Würfel und verknete sie zusammen mit dem Mehl, dem Zucker und dem Backkakao mit den Händen zu einem glatten Teig. Forme den Mürbeteig zu einer Kugel und lege ihn abgedeckt für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank.
- 2. Während der Teig abkühlt, kannst du bereits den Boden deiner Springform* mit Backpapier auslegen, den Rand mit etwas Butter einfetten und anschließend deinen Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- 3. Verteile den Mürbeteig durch leichtes Drücken mit den Fingern gleichmäßig auf dem Boden der Backform. Stich ihn anschließend mehrmals mit einer Gabel ein, damit sich beim Backen keine Luft unter dem Teig sammeln kann.
- 4. Backe den Mürbeteigboden für ca. 10 Minuten im vorgeheizten Backofen. Lass den Ofen anschließend angeschaltet, reduziere jedoch bereits die Temperatur auf 160 Grad.
- 5. Schmilz die Butter für die Käsemasse in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle und lass sie kurz etwas auskühlen.
- 6. Verrühre währenddessen in einer Schüssel mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine den Magerquark, den Eierlikör, den Zucker, die Eier, das Vanille-Puddingpulver, den Orangenabrieb und eine Prise Salz. Gieße zuletzt die geschmolzene Butter unter Rühren in den Teig hinein.
- 7. Fülle die fertige Quarkmasse für den cremigen Eierlikör-Käsekuchen in die Springform auf den vorgebackenen Mürbeteig.
Klopfe die gefüllte Backform ein paar Mal nicht zu zaghaft auf die Arbeitsfläche. So steigen in der Masse eingeschlossene Luftblasen nach oben und der Käsekuchen reißt beim Backen nicht ein.
- 8. Backe den Käsekuchen mit Eierlikör für etwa 60 Minuten bei 160 Grad Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen.
- 9. Lass deinen Käsekuchen nach der Backzeit bei geschlossener Tür im ausgeschalteten Ofen für etwa eine Stunde ruhen, bevor du ihn herausholst. Anschließend solltest du den Kuchen im Kühlschrank vollständig erkalten lassen, bevor du mit dem nächsten Schritt weiter machst.
- 10. Schlage die Sahne, zusammen mit dem Sahnefest und dem Puderzucker, mit einem Handrührgerät auf der höchsten Stufe steif.
- 11. Hebe deinen Eierlikör-Käsekuchen auf eine Servierplatte und streiche die Oberfläche und die Seiten gleichmäßig mit einer dünnen Schicht der steif geschlagenen Sahne ein. Fülle jedoch bereits zuvor etwa ein Viertel der Schlagsahne in einen Spritzbeutel mit Tülle und bewahre sie vorerst im Kühlschrank auf.
- 12. Verziere den Rand des Käsekuchens mit den Schokoraspeln. Am einfachsten klappt das mit einer Teigkarte. Spritze anschließend mit dem Spritzbeutel die restliche Sahne in einzelnen Tupfen um den äußeren Rand des Kuchens.
- 13. Nun fehlt nur noch der Eierlikör-Spiegel. Erhitze dafür etwa ein Drittel des Eierlikörs unter Rühren zusammen mit der Agartine in einem kleinen Topf und lass die Flüssigkeit für ca. 2 Minuten köcheln.
- 14. Rühre den aufgekochten Eierlikör unter den restlichen Likör und gieße ihn daraufhin direkt in die Mitte deines mit Sahne überzogenen Käsekuchens. Verteile die Glasur am besten, indem du die Kuchenplatte anhebst und vorsichtig in die jeweilige Richtung neigst.
- 15. Zuletzt muss der fertige Eierlikör-Käsekuchen nur noch bis zum Servieren in den Kühlschrank, bis du ihn endlich anschneiden und genießen kannst.
- Saftiger Eierlikörkuchen
- Eierlikör mit Tonkabohne
- Schoko-Eierlikör
- Eierlikör-Pralinen mit weißer Schokolade
- Eierlikör-Eis
- Osterlamm mit Eierlikör