Du liebst den einzigartigen Geschmack von Bärlauch und möchtest ihn auch außerhalb der kurzen Saison genießen? Dann ist das knallgrüne Bärlauchöl genau das Richtige für dich! Mit diesem einfachen Rezept zauberst du ein einzigartiges Öl, das neben seiner intensiven Farbe auch mit seinem würzigen Aroma begeistert.
Wie wird das Bärlauchöl zubereitet?
Häufig wird Kräuteröl nicht erhitzt, sondern lediglich ziehen gelassen. Allerdings hat diese Methode drei Nachteile:
- Man braucht viel Geduld. Zum Teil werden die Kräuter mehrere Wochen im Pflanzenöl eingelegt
- Das Öl erhält nicht annähernd eine so wunderschöne Farbe
- Das Aroma bleibt vergleichsweise schwach
Bereits beim ersten Punkt, der Geduld, scheitert es bei mir. Das muss doch auch einfacher und schneller gehen! Also habe ich mich in meine Experimentierküche begeben und so lange probiert, bis ich das ideale Rezept für mich (& natürlich dich), gezaubert hatte. Und so einfach geht’s:
Zuerst wird der vorbereitete Bärlauch mit der Hälfte des Öls fein püriert. Anschließend wird es mit dem restlichen, heißen Öl vermischt und auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen gelassen. Die niedrige Temperatur ist perfekt, um die leuchtend grüne Farbe und das volle Aroma vom Bärlauchöl zu bewahren.
Abschließend müssen nur noch die feinen Trübstoffe aus dem Öl gefiltert werden. Dafür eignet sich am besten ein Passiertuch, ein Tee- oder Kaffeefilter. Et voilà – das selbstgemachte Bärlauchöl ist fertig und kann in eine Flasche oder ein anderes Gefäß abgefüllt werden. Kaum zu glauben, dass ein so einfaches Rezept aus nur zwei Zutaten ein so fantastisches Ergebnis liefert, oder?
Wozu passt das Bärlauchöl?
Das würzig-knoblauchige Bärlauchöl begeistert nicht nur mit seinem Aroma und der knalligen Farbe, sondern auch mit seiner Vielseitigkeit. Es verleiht Salatdressings einen unvergleichlichen Geschmack, bringt eine köstliche Würze in alle Marinaden und verfeinert jede Pasta oder Suppe. Selbst aus einem Stück Weißbrot wird mit dem Bärlauchöl als Dip ein kulinarischer Genuss wie aus einem Sternerestaurant.
Außerdem kann das Bärlauchöl erhitzt werden und eignet sich somit auch zum Anbraten, was das knallgrüne Öl zu einem wahren Alleskönner macht.
Nicht zu vergessen: Das selbstgemachte Bärlauchöl ist ein fantastisches Mitbringsel. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das Öl bei den Beschenkten immer für viel Freude sorgt.
Lagerung und Haltbarkeit
Am besten bewahrst du das Bärlauchöl in einer verschlossenen Glasflasche im Kühlschrank auf. Die kühle und dunkle Lagerung hält das Bärlauchöl nicht nur für viele Monate frisch, sondern erhält auch die tolle Farbe und das intensive Aroma.
Achte unbedingt darauf, dass du das Öl nach der Zubereitung direkt in ein sauberes Gefäß abfüllst, das frei von jeglicher Feuchtigkeit ist. So garantierst du eine optimale Haltbarkeit und kannst das aromatische Öl noch lange Zeit genießen, ohne dass es an Qualität verliert.
Alternative Zutaten
Das Rezept für das selbstgemachte Bärlauchöl besteht aus nur zwei Zutaten, die sich leicht aus dem Namen erahnen lassen: Bärlauch und Öl – überschaubarer könnte die Zutatenliste wohl kaum sein. Dementsprechend gibt es nicht viele Möglichkeiten zur Variation, aber dennoch habe ich auch für diese beiden Zutaten wie immer ein paar Tipps.
• Öl: Ich habe mein Bärlauchöl mit Rapsöl zubereitet. Alternativ kannst du jedoch genauso gut ein klassisches Maiskeim- oder Sonnenblumenöl verwenden. Weniger empfehlenswert sind Ölsorten mit einem starken Eigengeschmack, wie Olivenöl, da diese nicht so gut mit dem würzigen Bärlauch harmonieren.
• Bärlauch: Verwende für das Bärlauchöl Rezept am besten möglichst frische und aromatische Blätter. Achte zudem darauf, dass du nur trockene Bärlauchblätter ohne faule oder welke Stellen verwendest, damit dein Öl auch möglichst lange haltbar ist. Tipp: Je früher du die Blätter vor der Bildung der Blüte erntest, desto aromatischer sind sie.
Zutaten für das selbstgemachte Bärlauchöl
- 200 ml Rapsöl
- 50 g Bärlauch frisch
Zubereitung
- 1. Wasche zuerst deine frischen Bärlauchblätter und trockne sie anschließend vollständig mit einem sauberen Geschirrhandtuch oder einem Küchenpapier ab. Achte darauf, dass der Bärlauch für die weitere Verarbeitung möglichst frei von jeglicher Feuchtigkeit ist.
- 2. Hacke die Bärlauchblätter mit einem Messer in grobe Stücke. Übrigens kannst du auch die harten Stiele für das Bärlauchöl vollständig verarbeiten.
- 3. Gib den gehackten Bärlauch zusammen mit etwa der Hälfte des Öls in einen Food Processor* und mixe alles, bis die Blätter möglichst fein püriert sind. Alternativ kannst du natürlich auch einen Stabmixer verwenden.
- 4. Fülle das restliche Rapsöl in einen kleinen Topf und erhitze es für etwa 5-7 min auf der niedrigsten Stufe Schalte den Herd anschließend aus, ohne den Topf von der Platte zu nehmen, und gib das vorbereitete Bärlauch-Öl-Gemisch dazu.
- 5. Rühre das Bärlauchöl einmal gründlich um und lass es anschließend für etwa 15 - 20 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen.
- 6. Gieße das Bärlauchöl durch ein feines Teesieb, um die groben Blattstücke aufzufangen. Drücke die Blattreste im Sieb gründlich mit einem Löffel aus, damit das gesamte Öl aus ihnen heraustritt.
Die aufgefangenen Bärlauchreste brauchst du nicht wegschmeißen. Aus ihnen kannst du beispielsweise diese schnelle, leckere Bärlauchbutter zubereiten.
- 7. Gieße das Bärlauchöl zuletzt durch einen Kaffee- oder Teefilter aus Papier*, um auch die restlichen Schwebstoffe aus dem Öl zu filtern.
- 8. Nun musst du dein selbstgemachtes Bärlauchöl nur noch in eine schöne Flasche abfüllen und schon ist es fertig.
2 Responses
hat supper geklappt Bombe
kann ich die Fläschchen bei euch bestellen??
Das freut mich. Nein ich verkaufe die Flaschen leider nicht. Aber im Internet wirst du bestimmt fündig 🙂