Dass die Grill- und Bärlauchsaison zur gleichen Zeit starten, ist wirklich ein glücklicher Zufall. Schließlich lässt sich mit kaum einem Rezept, das nur fünf Minuten in der Zubereitung benötigt, so viel Freude auf einem Grillfest verbreiten. Die Rede ist natürlich von einer leckeren, selbstgemachten Bärlauchbutter, die zum Grillstart auf keinen Fall fehlen darf.
Wie schmeckt Bärlauch?
Ich war wirklich ein enormer Bärlauch-Spätstarter! Erst vor ein paar Jahren habe ich mich an die unscheinbaren Blätter getraut – doch dann gab es auch bei mir kein halten mehr! Als bekennender Knoblauchfan war ich direkt begeistert von der mild-würzigen Note der grünen Blätter, die nicht umsonst auch als „wilder Knoblauch“ bezeichnet werden.
Die nach Knoblauch schmeckenden Blätter haben nur einen Nachteil: Ihre Saison ist unglaublich kurz! Nur im Frühling von etwa Anfang April bis Mitte Mai kann der köstliche, frische Bärlauch geerntet werden, bevor er anschließend verblüht. Ein Grund mehr die Bärlauchzeit voll und ganz auszukosten!
P.S.: Selbst sammeln gehe ich meinen Bärlauch leider noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! So lange gebe ich mich auch gerne mit den Blättern aus dem Supermarkt zufrieden.
Wozu passt die Bärlauchbutter?
Wie auch jede andere Kräuterbutter, passt die Bärlauchbutter hervorragend zu jeglichem Grillgut. Besonders zu den Beilagen beim Grillen, wie Kartoffeln, frischem Brot, gegrilltem Gemüse oder Mais, lässt sich die aromatische Butter hervorragend kombinieren.
Ich verwende sie außerdem gerne zum Kochen für allerlei Gerichte. Beispielsweise habe ich gerade erst ein Kartoffelpüree und gebratenes Gemüse mit der Bärlauchbutter verfeinert und sie über Pasta geschmolzen. Doch am besten finde ich sie als Brotaufstrich, denn manchmal darf es auch ganz unkompliziert sein, so wie die Bärlauchbutter selbst.
Lagerung und Haltbarkeit: Wie lange ist selbstgemachte Bärlauchbutter haltbar?
Die selbstgemachte Bärlauchbutter kann für etwa 1 bis 2 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Achte jedoch darauf, dass du möglichst frische Zutaten für die Zubereitung verwendest und die Bärlauchbutter in einem luftdichten Behälter aufbewahrst.
Dir ist die Haltbarkeit im Kühlschrank zu kurz? Kein Problem: Du kannst die Bärlauchbutter auch wunderbar einfrieren. Am besten teilst du sie vor dem Einfrieren bereits in kleine Portionen. Entweder füllst du sie in Eiswürfelformen oder du spritzt die weiche Butter mit einem Spritzbeutel auf ein Backpapier.
Sobald die einzelnen Portionen der Bärlauchbutter vollständig gefroren sind, kannst du sie aus der Form drücken bzw. vom Papier lösen und für mehrere Monate in einer luftdicht verschließbaren Dose im Tiefkühler aufbewahren. So hast du immer à la minute deine eigene, frische Bärlauchbutter zum Grillen parat – ganz unabhängig von der Saison.
Alternative Zutaten
Selbstgemachte Bärlauchbutter ist wirklich keine Wissenschaft, ganz im Gegenteil: Das Bärlauchbutter Rezept besteht aus gerade einmal vier Zutaten und die Zubereitung dauert nur wenige Minuten. Dennoch habe ich dir wie immer ein paar Alternativen für die wenigen Zutaten aufgelistet.
• Butter: Du erwartest Veganer auf dem Grillfest oder bevorzugst selbst pflanzliche Alternativen? Kein Problem, du kannst statt einer Bärlauchbutter natürlich auch eine Bärlauchmargarine zubereiten.
• Bärlauch: Am allerbesten schmeckt die Bärlauchbutter natürlich mit dem ganz frischen Kraut. Allerdings kannst du außerhalb der Saison auch getrockneten Bärlauch verwenden oder zusätzlich andere frische Kräuter hinzugeben.
• Sonstiges: Der wilde Knoblauch ist dir nicht genug? Schmecke deine Bärlauchbutter gerne nach Belieben mit frischem Knoblauch, Chili oder anderen Gewürzen deiner Wahl ab oder verfeinere sie mit Limetten- bzw. Zitronenabrieb oder einem Spritzer frisch gepresstem Zitronensaft. Erlaubt ist wie immer, was dir am besten schmeckt!
Zutaten für die selbstgemachte Bärlauchbutter
- 100 g Butter Zimmertemperatur
- 50 g Bärlauch frisch
- ½ TL Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- 1. Wasche den Bärlauch und trockne ihn anschließend gründlich mit einem Küchenpapier ab.
- 2. Entferne die harten Enden und braunen Stellen der frischen Bärlauchblätter und hacke den Rest mit einem Messer in möglichst feine Stücke.
- 3. Gib die weiche Butter, den gehackten Bärlauch, das Salz und nach Belieben etwas gemahlenen Pfeffer in eine Schüssel und verrühre alles gründlich miteinander.
Eine Zutat - zwei Rezepte? Du kannst aus deinen frischen Bärlauchblättern zuerst ein bezauberndes, aromatisches Öl zubereiten und die Reste anschließend zu dieser Bärlauchbutter weiterverarbeiten. Wie das geht, erfährst du hier: Bärlauchöl
- 4. Schmecke deine selbstgemachte Bärlauchbutter nach Belieben ab, fülle sie in ein luftdichtes Gefäß und bewahre sie bis zum Servieren im Kühlschrank auf.