Dieses Rezept hat lange auf sich warten lassen! Seit etwa zwei Jahren ist dieser selbstgemachte Tonkabohnensirup nicht mehr aus meiner Küche wegzudenken und dennoch habe ich euch das Rezept so lange vorenthalten. Aber wie heißt es so schön? Besser spät als nie! Wer Tonkabohne bereits kennt und mag, wird auch den Tonkabohnensirup lieben. Und diejenigen, die das exotische Gewürz noch gar nicht probiert haben, sollten sich den intensiven Geschmack nicht länger entgehen lassen!
Wozu passt der Tonkabohnensirup?
Der süß-intensive Geschmack der Tonkabohne erinnert an eine Mischung aus Vanille, Marzipan und einer zarten Note von Mandel und Karamell, wodurch sie sich äußerst vielseitig einsetzen lässt. Am häufigsten verwende ich den Sirup ganz klassisch zum Süßen und Aromatisieren von Heißgetränken, wie Kaffee, Tee oder auch heißer Schokolade. Aber auch zum Verfeinern von Desserts, Backwaren, Porridges oder raffinierten Cocktails ist der Tonkabohnensiup eine hervorragende Wahl.
Nicht zuletzt ist der besondere Sirup auch ein tolles Geschenk, das stets Eindruck hinterlässt und für reichlich Begeisterung sorgt.
Lagerung und Haltbarkeit
Einmal gekocht und direkt heiß in eine sterilisierte Flasche abgefüllt, hält sich der Tonkabohnensirup für etwa 6 Monate. Bewahre ihn für die längste Haltbarkeit am besten an einem kühlen und dunklen Ort auf.
Da sich trotz des Abseihens gelegentlich kleine Pulverreste der Tonkabohne am Flaschenboden absetzen können, solltest du die Flaschen mit dem Sirup vor jedem Öffnen noch einmal gründlich schütteln. Zudem empfehle ich angebrochene Flaschen zeitnah aufzubrauchen und derweil im Kühlschrank zu lagern.
Alternative Zutaten
Bei so einer kurzen Zutatenliste bleiben natürlich nicht viele Möglichkeiten zur Variation, aber dafür ist die Zubereitung des Sirups umso einfacher. Ein paar Ideen für die Zutatenauswahl habe ich dir dennoch hier aufgelistet:
• Tonkabohne: Wir brauchen kaum darüber reden, dass die Tonkabohne* bei einem Tonkabohnensirup nicht fehlen darf! Inzwischen findet man die schwarzen Bohnen in den meisten größeren Supermärkten, Gewürzläden oder natürlich auch online. Alternativ kannst du Sie auch bereits in gemahlener Form kaufen. Von Tonkabohne in Form von Paste oder als Zuckergemisch rate ich jedoch ab, da sie hier bereits in abgeschwächter Form enthalten ist und dementsprechend das Aroma des Tonkabohnensirups darunter leiden könnte.
• Zucker: Ich habe mich für eine Kombination aus raffiniertem Haushaltszucker und braunem Zucker entschieden. Grund dafür war hauptsächlich die Farbe: Mit ausschließlich weißem Zucker wurde mir der Sirup zu blass und nur mit braunem Zucker zu dunkel. Allerdings tut die Wahl des Zuckers dem Geschmack so oder so kaum einen Abbruch.
• Gewürze: Dir reicht das Aroma der exotischen Tonkabohne im Sirup nicht? Dann experimentiere gerne mit weiteren Gewürzen. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel einen winterlichen Lebkuchensirup mit Zimt, Nelken, Sternanis, Ingwer und Co. zubereitet.
Zutaten für den Tonkabohnensirup
- 200 ml Wasser
- 100 g Zucker braun
- 100 g Zucker
- 2 Tonkabohnen
Zubereitung
- 1. Gib sowohl den braunen, als auch den weißen Zucker zusammen mit dem Wasser in einen mittelgroßen Topf.
- 2. Zerkleinere die getrocknete Tonkabohne* mit Hilfe einer Muskatreibe zu einem feinen Pulver und rühre sie unter die restlichen Zutaten.
Das Endstück der Tonkabohne, welches sich nicht mehr (ohne die Gefahr sich zu verletzen) reiben lässt, kannst du ganz einfach mit in den Topf geben.
- 3. Stelle den Topf auf den Herd und erhitze die vermengten Zutaten auf der höchsten Stufe, bis die Flüssigkeit sprudelnd kocht.
- 4. Reduziere daraufhin die Hitze auf die niedrigste Stufe und lass die Flüssigkeit für etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln.
- 5. Gieße den heißen Sirup nach der Kochzeit durch einen Teefilter oder ein feines Sieb in eine zuvor sterilisierte Flasche und verschließe sie direkt.
- 6. Nach dem Abkühlen ist dein selbstgemachter Tonkabohnensirup auch schon fertig zum Verfeinern von Heißgetränken, Süßspeisen und Co. oder zum Verschenken.