Heißluftfritteuse: Erfahrungen – lohnt sie sich?

Eine Heißluftfritteuse steht in einer Küche neben frischen Kräutern.

Kaum ein Küchengerät hat solch einen Hype erlebt wie die Heißluftfritteuse. Frittieren ganz ohne Fett – so das Versprechen. Doch wie sinnvoll ist eine Heißluftfritteuse? Kann ein Airfryer wirklich halten, was er verspricht? Und lohnt sich die Anschaffung? Seit fast drei Jahren bin ich selbst Besitzerin einer Heißluftfritteuse und heute teile ich meine Erfahrungen. So viel sei schon verraten: Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert eine Heißluftfritteuse?

Bevor ich meine Erfahrungen mit der Heißluftfritteuse teile, möchte ich kurz erklären, wie das Gerät überhaupt funktioniert. Kurz gesagt: Der Name ist Programm.

Die Technik hinter dem Trendgerät ist mehr als simpel. Sie besteht lediglich aus einer Heizspirale und einem Ventilator. Die Heizspirale kann meist individuell eingestellt werden und, je nach Fritteuse, eine Temperatur von bis zu 200 Grad erreichen. Der Ventilator verwirbelt die erzeugte Wärme und verteilt die Heißluft während der Zubereitung gleichmäßig im Frittierkorb.

Die Bedienung der Heißluftfritteuse ist meist sehr unkompliziert. In der Regel kann die Temperatur und der Timer individuell eingestellt werden. Zudem gibt es häufig, abhängig vom Modell, einige voreingestellte Programme für zum Beispiel Pommes, Gemüse, Hähnchen, Fisch oder Fleisch.

Da für die Zubereitung kein bzw. kaum Fett verwendet wird, kann von Frittieren nicht direkt die Rede sein. Schließlich werden die Speisen im Garkorb durch heiße Luft und nicht etwa durch Öl gegart. Vielmehr erinnert mich das Küchengerät an einen kleinen Backofen mit Heißluft. Das heißt allerdings nicht, dass die Speisen im Vergleich nicht lecker sind, nur eben nicht frittiert.

Was kann man alles in der Heißluftfritteuse machen?

Theoretisch kann in einer Heißluftfritteuse alles zubereitet werden, was auch in einem Ofen gegart werden kann. Sowohl Pommes, Fisch, Geflügel, Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Nuggets, Braten oder sogar Gebäck. Jedoch würde ich nicht behaupten, dass auch alles, was in einer klassischen Fritteuse zubereitet werden kann, auch für den Airfryer geeignet ist. Krapfen, Donuts oder Lebensmittel im Back- oder Bierteig sind wohl nach wie vor eher für die altmodische Methode geeignet.

Ich verwende meine Heißluftfritteuse am häufigsten für die Zubereitung von Tiefkühl-Pommes, Ofengemüse, Kartoffelwedges oder zum Aufbacken von Brot und Brötchen. Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche, leckere Rezepte und sogar ganze Kochbücher für den Airfryer. Häufig wird dem Gerät auch direkt ein kleines Rezeptheft beigelegt.

Der Geschmack: Kann ein Airfryer eine klassische Fritteuse ersetzen?

Am Ende zählt wie immer das Ergebnis. Deshalb kommen wir jetzt zum wichtigsten Punkt: dem Geschmack! Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Heißluftfritteuse und ich verwende sie sehr gerne, jedoch darf man nicht erwarten, dass alles schmeckt wie aus der klassischen Fritteuse mit Öl. Denn genau das macht den Unterschied. Frittiergut, das in heißer Luft gebacken wird, kann einfach nicht genauso schmecken, wie nach der Zubereitung in heißem Öl.

Leckere und knusprige Pommes Frites? Ja! Aber genau wie aus der Fritteuse? Nein. Hier darf man nun mal keine falschen Erwartungen haben. Frittiertes ohne extra Kalorien wäre wohl für die meisten ein Traum, aber die Realität ist nun mal eine andere. Und dennoch würde ich meine Heißluftfritteuse nicht wieder hergeben wollen. Deshalb schauen wir uns am besten einfach einmal die Vorteile, aber auch die Nachteile des gehypten Küchengerätes genau an.

Meine Erfahrungen: Die Vor- und Nachteile einer Heißluftfritteuse

Jetzt kommen alle Fakten auf den Tisch. Hier ist die schonungslose Wahrheit über die Stärken und Schwächen der Heißluftfritteuse:

Die Vorteile:

  • die Zubereitung ist deutlich kalorienärmer, da kein zusätzliches Fett benötigt wird
  • Pommes und Co. werden deutlich knuspriger als im Ofen
  • Vorheizen ist nicht notwendig, die Heißluftfritteuse ist direkt einsatzbereit
  • Airfryer können in kleinen Wohnungen den Ofen ersetzen
  • im Vergleich zum Backofen spart die Heißluftfritteuse Strom
  • die Zubereitungszeit ist kürzer als im Backofen
  • es entsteht kein unangenehmer Frittiergeruch in der Küche
  • die Heißluftfritteuse lässt sich vielfältig verwenden und es gibt ganze Rezeptbücher
  • es muss kein Frittieröl entsorgt werden
  • die Reinigung ist, je nach Modell, sehr einfach (z.T. in der Spülmaschine)

Die Nachteile:

  • das Fassungsvermögen vom Korb einer Heißluftfritteuse ist oft sehr gering
  • der Geschmack ist nicht identisch zu dem aus einer klassischen Fritteuse
  • die Garzeit ist länger als in heißem Öl
  • ein zusätzliches Gerät benötigt Platz in der Küche
  • die Lautstärke ist deutlich höher als die eines Backofens

Welche Seite im Vergleich überwiegt, musst du für dich selbst entscheiden. Schließlich hat jeder andere Prioritäten und Ansprüche an die Leistung eines neuen Küchengeräts. Vielleicht helfen dir auch die folgenden Tipps und Empfehlungen bei deinem Entschluss.

Was solltest du beim Kauf beachten?

Meine Erfahrungen und Tipps zur richtigen Auswahl der Größe, Ausstattung und Leistung. Diese Dinge solltest du beim Kauf einer neuen Heißluftfritteuse unbedingt beachten:

Die Größe

Lebst du in einem Single- oder Zweipersonenhaushalt oder möchtest du in deiner Heißluftfritteuse das Essen für die ganze Familie zubereiten? Je nachdem welche Mengen und Gerichte du kochen möchtest, solltest du den Garraum beachten. Ein Behälter mit nur 1 – 2 Litern ist häufig bereits für zwei Personen zu klein. Für 2 Personen sind für mich persönlich 4,2 Liter für etwa 1,2 kg Gargut ideal. Für große Familien gibt es allerdings auch XXL-Airfryer von diversen Herstellern mit einem Fassungsvermögen von 9 Litern.

Rührarm – ja oder nein?

Es gibt Heißluftfritteusen mit Rührarm und ohne. Der Rührarm macht das Wenden zwar in der Theorie hinfällig, was im ersten Moment wirklich toll klingt, jedoch kann er die Lebensmittel dabei auch unschön beschädigen. Ich persönlich nehme lieber die Arbeit auf mich und wende das Gargut selbst.

Der Aufbau

Es gibt Heißluftfritteusen mit einer Schublade, einem Deckel oder einer Türe. Außerdem verfügen manche Geräte über ein praktisches Sichtfenster, durch das du den Garvorgang genau im Blick behalten kannst. So kannst du präziser abschätzen, wie viele Minuten dein Essen noch benötigt. Der Aufbau macht einen Airfryer nicht besser oder schlechter, dennoch solltest du dir vor dem Kauf Gedanken über deine persönliche Präferenz machen.

Die Leistung

Kleine Fritteusen benötigen weniger Watt und große etwas mehr. Kleine Geräte sind mit 1000 Watt bestens ausgestattet, ein großer Airfryer sollte mindestens 1500 Watt oder besser noch mehr zu bieten haben.

Kann man haben, muss man aber nicht

Wie bei allen elektronischen Geräten gibt es auch bei diesem Spielereien, die zwar nett sind, aber auch definitiv nicht notwendig. Sowie ein Display, das per Touch bedient werden kann oder sogar eine extra App, auf der alle Einstellungen vorgenommen werden können. Deutlich wertvoller ist für mich die Auswahl von verschiedenen Programmen mit einer voreingestellten Zeitvorgabe für z.B. dem Grillen von Gemüse oder dem Backen von Cupcakes oder eine Warmhaltefunktion. Allerdings können auch diese Dinge durch eine individuelle Temperaturregulation und einen Timer ersetzt werden.

Zubehör

Für Heißluftfritteusen gibt es diverses Zubehör, wie Förmchen für Muffins, Backformen für Kuchen, Bleche für Pizza, Töpfe zum Kochen und vieles mehr. Tipp: Schau nicht nur beim Hersteller deiner Heißluftfritteuse nach Zubehör. Oft bekommst du das nahezu identische Equipment anderweitig für einen deutlich besseren Preis.

Fazit: Heißluftfritteuse: Erfahrungen

Am Ende muss jeder selbst entscheiden, ob sich der Kauf einer Heißluftfritteuse lohnt oder nicht. Ich bin, trotz der genannten Nachteile, immer noch sehr zufrieden und würde meine Heißluftfritteuse nicht mehr missen wollen. Allerdings darf man nicht erwarten, dass der Geschmack exakt an den einer klassischen Fritteuse herankommt. Der Airfryer ist nun mal viel mehr ein kleiner, kompakter Backofen. Doch allein für die knusprigen Pommes und die frisch aufgebackenen Brötchen am Sonntag lohnt sich die Heißluftfritteuse für mich.

Schreibe mir gerne deine Erfahrungen und Meinungen zur gehypten Heißluftfritteuse in die Kommentare.

Häufige Fragen – kurz & knapp

Eine Heißluftfritteuse spart Kalorien, da für die Zubereitung der Speisen kaum oder sogar kein Fett benötigt wird. Zudem ist sie eine gute Alternative zum Backen für Haushalte ohne Ofen. Allerdings darf man nicht erwarten, dass z.B. Pommes im Vergleich exakt an den Geschmack einer klassischen Fritteuse herankommen.

Die Wahl der richtigen Heißluftfritteuse hängt stark von den eigenen Anforderungen ab, wie dem Fassungsvermögen des Frittierkorbs, dem Preis, den gewünschten Funktionen, wie Voreinstellungen für die Temperatur und die Garzeit bestimmter Gerichte, dem Design oder der Bedienung des Geräts.

Der Korb einer Heißluftfritteuse für einen Zweipersonenhaushalt sollte bestenfalls ca. 4,2 Liter und 1,2 kg* Frittiergut fassen. Für Familien empfehle ich für die besten Ergebnisse bei größeren Mengen und mehr Möglichkeiten zur Zubereitung von verschiedenen Rezepten eine XXL-Fritteuse mit einem Fassungsvermögen von ca. 9 Litern.

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