Sind Pistazien nicht einfach die besten Nüsse überhaupt? Ich kann gar nicht genug von ihnen bekommen und deshalb musste natürlich auch unbedingt ein Rezept für ein selbstgemachtes Pistazieneis her – meine liebste Eissorte! Und hier ist es: Das italienische Gelato mit feinen Pistazienkernen, das genauso cremig und lecker ist, wie das Original aus Bella Italia.
Was passt zu Pistazieneis?
Allein wegen der schönen, zart-grünen Farbe gehört das cremige Pistazieneis ganz nach oben auf meine lange Eisfavoriten-Liste. Aber natürlich kann das Nusseis nicht nur mit seiner tollen Farbe überzeugen, sondern auch mit seinem cremig-nussigen Geschmack. Am liebsten esse ich es entweder direkt aus einer Waffel oder aus einem Becher, getoppt mit ein paar gerösteten Pistazienkernen. Aber das Eis kann auch wunderbar mit verschiedenen Desserts oder zu Gebäck serviert werden. Wobei hier die Gefahr besteht, dass das Eis alle Blicke auf sich zieht!
Meine ganz persönliche Empfehlung für alle Pistazienliebhaber: Eine große Kugel selbstgemachtes Pistazieneis, dazu ein hausgemachter Pistazienlikör und eine knusprige Nussecke mit Honig und Pistazien – ein wahrgewordener Traum!
Warum kommt Eigelb in das Pistazieneis?
Zugegeben, auch ich war bei meinem aller ersten Eisrezept mit Ei (dem Eierliköreis mit Schokostückchen) zu Beginn noch etwas skeptisch. Aber der Versuch hat sich mehr als gelohnt! Durch das im Eigelb enthaltene Lecithin, das als natürlicher Emulgator in der Eismasse dient, wird das Eis so unglaublich cremig und zartschmelzend! Auch nach dem Einfrieren bleibt das Pistazieneis noch leicht zu portionieren und es bilden sich weniger Eiskristalle.
Außerdem kommt das Ei nicht roh in die Eismasse, sondern wird zusammen mit der Milch und der Sahne ausreichend erhitzt, um mögliche Salmonellen und sonstige Keime auszuschließen. Zuletzt muss natürlich noch erwähnt werden, dass sich das Eigelb auch positiv auf den Geschmack und die Textur auswirkt. Ausprobieren lohnt sich!
P.S.: Du hast noch keine Eismaschine? Hier erfährst du alles, was du wissen solltest: Eismaschine für zu Hause
Was kann man tun, wenn das Eis zu hart ist?
Da freut man sich auf sein super cremiges Eis, holt es aus der Gefriertruhe heraus und stellt fest: Es ist viel zu hart! Das kann leider passieren, jedoch liegt das meist nicht an einem Fehler in der Zubereitung oder sogar dem Rezept, sondern an der Temperatur des Tiefkühlers. Zum Vergleich: Die Vitrine einer Eisdiele erreicht meist nur etwa -10 Grad, ein herkömmlicher Gefrierschrank kühlt hingegen auf ca. -25 Grad. Und je kälter das Eis ist, desto fester wird es auch. Zur Lagerung in der heimischen Gefriertruhe eignet sich deshalb am besten eine Temperatur von -18 Grad.
Ist das Pistazieneis dennoch zu fest, kannst du es ganz einfach für ein paar Minuten bei Zimmertemperatur antauen lassen: Schon lässt es sich wieder perfekt löffeln. Allerdings solltest du es nicht häufiger auftauen und wieder einfrieren, da sonst die Haltbarkeit darunter leiden kann.
Lagerung und Haltbarkeit
Damit dein selbstgemachtes Eis auch möglichst lange frisch und cremig bleibt, solltest du es in einer luftdichten Verpackung aufbewahren. Je weniger Luft an das Eis kommt, desto besser ist es vor den unbeliebten Eiskristallen geschützt.
Bewahre dein Eis am besten nicht länger als zwei Monate auf, da es mit der Zeit nicht nur an Aroma verliert, sondern sich auch die Konsistenz verändern kann. Außerdem solltest du immer nur so viel Pistazieneis herausholen, wie du essen möchtest. Denn einmal aufgetaut, solltest du das restliche Eis besser nicht wieder einfrieren, da es sonst schnell verderben kann.
Alternative Zutaten
Das cremige Pistazieneis besteht aus nur fünf Hauptzutaten, die du in jedem Supermarkt findest: Sahne, Milch, Zucker, Eigelb und natürlich Pistazien. Hier kommen weder Lebensmittelfarbe noch andere künstliche Zusätze zum Einsatz. Ein paar der Zutaten kannst du zudem auch ganz nach Belieben variieren.
• Pistazien: Die Pistazien sind natürlich die wichtigste Zutat für das Eis. Achte deshalb darauf, dass du ungesalzene und bereits geschälte Pistazien kaufst, die eine möglichst intensive grüne Farbe haben. Alternativ kannst du jedoch auch ein Pistazienmus verwenden.
• Zucker: Statt raffiniertem Haushaltszucker kannst du ebenso gut Puderzucker, braunen Zucker oder Rohrzucker verwenden. Bedenke jedoch, dass letztere sich auch auf die Farbe der Eiscreme auswirken können.
• Sonstiges: Ganz nach Lust und Laune kannst du dein Pistazieneis mit Vanilleextrakt, -zucker oder dem Mark einer frischen Vanilleschote verfeinern. Zudem kannst du nach Belieben noch ein paar geröstete Pistazienstücke in deine Eismasse unterrühren.
Zutaten für das cremige Pistazieneis aus der Eismaschine
- 200 ml Milch 3,5 %
- 200 ml Sahne
- 75 g Pistazien gehackt
- 75 g Zucker
- 3 Eigelb Größe M
- 1 TL Vanilleextrakt
- Prise Salz
Zubereitung
- 1. Mahle die grünen, gehackten Pistazien in einem Food Processor* zu einem feinen Mehl. Gib zuletzt einen kleinen Schuss Milch hinzu und püriere die Masse erneut. Stelle die Pistazienmasse anschließend vorerst zur Seite.
- 2. Trenne das Eiweiß vom Eigelb und schlage das Eigelb zusammen mit dem Zucker und dem Salz in einer großen Schüssel für etwa eine Minute auf der höchsten Stufe mit einem Handrührgerät schaumig.
- 3. Fülle die Milch, die Sahne und das Vanilleextrakt in einen Topf und erhitze die Flüssigkeit unter Rühren auf der mittleren Stufe.
- 4. Nimm das Sahne-Milch-Gemisch, sobald es dampft, jedoch noch nicht kocht, vom Herd und gieße es langsam, unter stetigem Rühren mit einem Schneebesen, zum zuvor aufgeschlagenen Eigelb.
- 5. Fülle die Grundmasse für dein cremiges Pistazieneis zurück in den Topf und erhitze sie für etwa 10 Minuten auf der niedrigsten Stufe. Die Masse sollte währenddessen leicht andicken und dabei durchgehend gerührt werden. Keinesfalls sollte die Masse kochen, da das Ei sonst stockt. Optimal ist eine Temperatur von 70 – 80 Grad, da durch die Hitze mögliche Keime im Ei abgetötet werden.
Die perfekte Temperatur der Eismasse ist auch ohne Thermometer leicht zu erkennen: Wenn die Flüssigkeit deutlich dampft, jedoch noch keine Blasen vom Topfboden aufsteigen, sollte die Temperatur optimal sein.
- 6. Gieße die Masse anschließend durch ein feines Sieb und verrühre sie daraufhin mit der vorbereiteten Pistazienmasse. Lass die Eismasse für dein Pistazieneis im Kühlschrank für mindestens 2 Stunden vollständig abkühlen.
- 7. Fülle die kalte Eismasse in deine vorbereitete Eismaschine*. Je nach Maschine sollte dein selbstgemachtes Pistazieneis in etwa 30 - 40 Minuten fertig sein.
- 8. Fülle das fertige Pistazieneis zuletzt in einen verschließbaren Behälter, garniere es nach Belieben mit ein paar gehackten Pistazien und friere es für mindestens 2 Stunden oder bis zum Servieren ein.