Dieses fluffige Kürbisbrot enthält nicht nur Kürbis, sondern sieht sogar auch noch aus wie einer! Durch das Kürbispüree, Kurkuma- und Currypulver bekommt es zudem auch noch eine tolle, gelb-orangene Farbe. Ein echter Hingucker, oder? Doch auch geschmacklich muss sich dieses saftige Kürbisbrot nicht verstecken! Und wer jetzt denkt, dass das sicherlich unglaublich kompliziert ist, der täuscht sich. Das Brot besteht aus einem einfachen Hefeteig mit frischer Hefe und hinter der raffinierten Schnürung für die hübsche Kürbisform verbergen sich lediglich ein paar Knoten. Mit diesem Kürbisbrot kommt garantiert Herbststimmung auf!
Welcher Kürbis eignet sich für das Kürbisbrot?
Ich bevorzuge wie immer meinen geliebten Hokkaidokürbis. Er lässt sich schnell kochen, muss nicht geschält werden und hat einen tollen Geschmack und eine schöne, orangene Farbe. Was will man mehr? Notfalls kannst du auch jede andere Speisekürbissorte verwenden, dennoch würde ich persönlich immer den Hokkaido empfehlen.
Was passt zum Kürbisbrot?
Zum Kürbisbrot schmeckt wirklich so gut wie alles. Egal, ob Butter, Frischkäse, Kräuterbutter, veganer Brotaufstrich oder Käse. Selbst mit süßem Aufstrich wie Marmelade und Honig habe ich es schon probiert, schmeckt auch super! Das Einzige was ich nicht unbedingt dazu probieren will ist eine Nuss-Nougat-Creme. Aber wer weiß? Vielleicht ist Kürbisbrot mit Nuss-Nougat-Creme eine kulinarische Explosion. Aber ganz ehrlich, ich bezweifle es und verzichte in diesem Fall.
Wie bekommt das Kürbisbrot seine Form?
Die tolle Form macht das Kürbisbrot, neben seiner bezaubernden Farbe, zu einem wahren Blickfang! Alles was man dafür braucht ist ein Bindfaden, am besten eignet sich dafür das klassische Wurstband oder ein anderes Garn zum Binden von Lebensmitteln. Schneide deine Schnur in vier etwa 80 cm lange Stücke. Knote alle vier Schnüre gleichzeitig in der Mitte mit einem Knoten zusammen, sodass acht gleichlange Enden entstehen. Lege den Knotenpunkt auf die Mitte deiner Arbeitsfläche und breite die acht einzelnen Schnüre sternförmig, mit etwa dem gleichen Abstand zueinander, aus. Sollten deine Schnüre etwas widerspenstig sein, kannst du die Enden Beschweren, damit sie an der gewünschten Position verweilen. Bei mir durfte dafür alles herhalten, was gerade in meiner Nähe stand, wie zum Beispiel die Mehlpackung und der Zuckerstreuer. Nun muss der nochmals kurz geknetete und zu einer Kugel geformte Brotteig mit der schönsten Seite nach unten mittig auf den Knotenpunkt gelegt werden. Knote die nun jeweils gegenüberlegenden Enden mittig zusammen. Achte darauf, dass du die Schnüre nicht zu eng um das Brot bindest und sie nicht in den Teig einschneiden, sondern nur ganz locker anliegen, da das Brot noch aufgehen wird. Sobald du deine vier Knoten gemacht hast, kannst du die überstehenden Enden der Schnüre abschneiden und den Teig auf das Backblech legen – diesmal wieder mit der schönen Seite nach oben. Sollten die Schnüre für deinen Geschmack noch nicht perfekt ausgerichtet sein, kannst du sie nun noch einmal zurecht schieben. Aber keine Sorge, die Schnürung muss wirklich kein großes Kunstwerk werden! Decke den Teig für das Kürbisbrot mit einem Küchentuch ab und lass ihn für weitere 30 Minuten gehen. Schon nach kurzer Zeit kannst du erkennen, wie die Schnürung den Brotteig in seine Form bringt. Backe das Kürbisbrot nach Rezept und lass es anschließend vollständig auskühlen. Nun muss die Schnur wieder entfernt werden. Am einfachsten funktioniert das, wenn du sie auf beiden Seiten durchschneidest und sie auf der Unterseite des Brotes herausziehst. Und schon ist das Kürbisbrot fertig. Im ersten Moment klingt das Ganze vielleicht etwas kompliziert, aber keine Sorge, eigentlich ist es wirklich ganz einfach! Wer mehr Wert auf den Geschmack, statt auf die Optik legt, der kann das Brot natürlich auch zu einem klassischen Laib formen und kreuzförmig einschneiden.
Zutaten für das Kürbisbrot
- 400 g Hokkaidokürbis
- 50 ml Wasser
- 600 g Weizenmehl Type 405
- 100 ml Wasser lauwarm
- 15 g Hefe frisch
- 2 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 TL Currypulver
- ½ TL Brotgewürz
- ½ TL Kurkuma
- Bindfaden
Zubereitung
- 1. Bereite zuerst das Püree für dein Kürbisbrot vor. Halbiere dafür den Hokkaidokürbis, entkerne ihn mit einem Löffel und schneide ihn in würfelgroße Stücke. Den Strunk des Kürbisses kannst du herausschneiden und für später zur Seite legen.
- 2. Gib die Kürbisstücke zusammen mit dem Wasser in einen Topf und koche sie auf mittlerer Stufe bei geschlossenem Deckel für etwa 15 – 20 Minuten. Rühre den Kürbis dabei gelegentlich um.
- 3. Sobald sich der Kürbis ganz leicht mit einem Löffel zerdrücken lässt, kannst du ihn vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab zerkleinern, bis ein feines Püree entstanden ist. Lass das Kürbispüree vor der weiteren Verarbeitung auf Zimmertemperatur abkühlen. Ist das Püree noch zu heiß, kann es dazu führen, dass dein Hefeteig für das Kürbisbrot später nicht aufgeht.
- 4. Zerbrösle die Hefe mit den Fingern und verrühre sie zusammen mit dem lauwarmen (nicht heißen) Wasser und dem Zucker, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Lass die Hefe-Wasser-Mischung anschließend für etwa 15 Minuten ruhen.
- 5. Gib das Weizenmehl, das Salz, das Currypulver, das Brotgewürz, das Hefe-Wasser-Gemisch und das abgekühlte Kürbispüree in eine Schüssel und verknete alle Zutaten gründlich für etwa 7 Minuten zu einem glatten Teig. Am einfachsten lässt sich der Teig für das Kürbisbrot mit einer Küchenmaschine verkneten. Alternativ kannst du den Teig zuerst kurz mit den Knethaken eines Handrührgerätes und anschließend mit den Händen bearbeiten.
Je nach Feuchtigkeitsgehalt der Kürbisstücke kann die Flüssigkeitsmenge für den Brotteig variieren. Der fertige Teig sollte nicht mehr an den Händen kleben und eine schön weiche, leicht knetbare Konsistenz haben. Gib bei Bedarf vorsichtig noch etwas mehr Wasser oder Mehl hinzu.
- 6. Decke den Teig mit einem sauberen Küchentuch ab und lass ihn bei Zimmertemperatur für eine Stunde gehen. Bereite nun schon mal ein mit Backpapier belegtes Backblech vor.
- 7. Knete den aufgegangenen Brotteig noch einmal kurz mit den Händen durch. Ich habe dafür kein zusätzliches Mehl benötigt. Sollte dein Teig noch etwas kleben, kannst du deine Arbeitsfläche sparsam mit einer dünnen Schicht Mehl bestäuben.
- 8. Verknote vier etwa 80 cm lange Schnüre in ihrer Mitte, sodass acht gleichlange Stücke entstehen. Lege die Enden der Schnüre sternförmig ausgebreitet auf deiner Arbeitsfläche aus. Forme aus deinem Brotteig eine Kugel und stürzte sie mit der schönsten Seite nach unten in die Mitte des Knotenpunktes der Schnüre. Knoten die jeweils gegenüberlegenden Enden um das Brot herum locker zusammen. Schneide die abstehenden Stücke der Schnüre ab und stürze das fertig gebundene Brot auf dein vorbereitetes Backblech, sodass die schöne Seite wieder nach oben zeigt.
Du hast noch nicht ganz verstanden, wie das Brot zu seiner schönen Form kommt? Weiter oben im Text findest du noch einmal eine ausführlichere Anleitung, wie du das Brot richtig bindest. Solltest du dir das Ganze sparen wollen, kannst du diesen Schritt auch ganz überspringen und einen klassischen, runden Laib aus dem Teig formen.
- 9. Bestäube das Brot mit etwas Mehl und lass es abgedeckt nochmals für etwa 30 Minuten gehen. Heize währenddessen den Backofen auf 200 Grad Umluft vor und stelle eine mit Wasser gefüllte Auflaufform auf den Boden des Backofens. Durch die Feuchtigkeit im Ofen bildet sich später beim Backen eine besonders schöne Kruste.
- 10. Backe das Brot im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene für 10 Minuten. Reduziere die Temperatur anschließend auf 160 Grad, hole die Auflaufform mit dem Wasser heraus, lass die überschüssige Feuchtigkeit kurz abziehen und backe das Brot für etwa 40 Minuten zu Ende.
- 11. Lass dein fertiges Kürbisbrot vollständig auf dem Backblech abkühlen, bevor du die Schnürung entfernst. Schneide dafür die Schnüre an der Ober- und Unterseite mit einer Schere ein und ziehe sie vorsichtig heraus. Stecke einen Zahnstocher in die Unterseite des zuvor beiseite gelegen Kürbisstrunks und stich ihn als Garnitur auf die Oberseite deines Brotes hinein. Fertig ist dein wunderschönes, saftiges Kürbisbrot.
2 Responses
Kürbisbrot super gelungen statt brotbackgewürz eigene Mittel verwendet sonst top
Das freut mich:)