Jetzt wo die Erkältungszeit wieder beginnt, heißt es vorbereitet sein! Sobald der Hals anfängt zu kratzen ist es meistens schon zu spät – da hilft nur noch Hustenbonbons lutschen und Tee trinken. Sollte es bei dir auch mal wieder so weit sein, kann ich dir nur diese selbstgemachten Salbeibonbons mit Honig empfehlen. Die Salbeibonbons schmecken nämlich nicht nur gut, sondern helfen auch noch gegen Halsschmerzen und Husten. Außerdem eignen sie sich perfekt als kleines Geschenk. Und ich glaube jeder freut sich über selbstgemachte Hustenbonbons, ganz besonders, wenn man krank ist. So oder so ist es nie schlecht einen kleinen Vorrat für die nächste Erkältung zu Hause zu haben!
Wie kann man Salbeibonbons selber machen?
Grundlage für die Hustenbonbons ist ein Tee aus Salbei. Der Salbeitee kann entweder aus frischen oder auch aus getrockneten Salbeiblättern zubereitet werden. Nach der Ziehzeit wird der Tee zusammen mit dem Zucker, dem Honig und etwas Zitronensaft in einem Topf zum Kochen gebracht. Das Schwierigste an der Zubereitung ist es, zu erkennen, wann die Masse für die Bonbons fertig ist und in die Form abgefüllt werden kann. Kocht man die Masse zu kurz, riskiert man, dass die Bonbons flüssig bleiben. Kocht man sie zu lange können sie bitter werden. Durch eine Gelierprobe lässt sich das jedoch sehr leicht feststellen. Dafür gibt man einfach einen Tropfen der heißen Masse in ein Schälchen mit kaltem Wasser. Wird der Tropfen innerhalb von kürzester Zeit fest und ist nicht mehr formbar, ist die Bonbonmasse fertig. Zum Abfüllen der Salbeibonbons eignen sich am besten kleine Silikonformen für beispielsweise Pralinen. Je kleiner die Form ist, desto angenehmer ist es später die fertigen Bonbons zu lutschen. Denn wer möchte schon ein viel zu großes Bonbon im Mund haben? Wer keine geeignete Form zu Hause hat kann die Masse portionsweise mit einem Löffel auf ein Backpapier tropfen. Nach etwa zwei Stunden sind die Salbeibonbons fertig ausgehärtet und können endlich verkostet werden.
Lagerung und Haltbarkeit
Bestäube die fertigen Salbeibonbons mit etwas Puderzucker, so bleiben sie mit der Zeit nicht aneinander kleben. Fülle sie anschließend direkt in ein luftdicht verschließbares Gefäß, wie zum Beispiel einem schönen Schraub- oder Vorratsglas. Gut verpackt halten sich die Salbeibonbons für mindestens 6 Monate und sind stets einsatzbereit, wenn der Hals mal wieder kratzt.
Wirkung von Salbei
Salbei schmeckt und riecht nicht nur gut, sondern ist auch schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Er hilft gegen Entzündungen, Viren, Bakterien, Halsschmerzen, Husten und fördert die Wundheilung. Zusammen mit dem Honig, welcher auch für seine heilende Wirkung bekannt ist, sind die Honig-Salbei-Bonbons die perfekte erste Hilfe bei Erkältungskrankheiten. Lutsche die Bonbons einfach bei Bedarf, wenn es dich auch mal wieder erwischt hat. Oder auch nur so, weil die Hustenbonbons zusätzlich noch super lecker schmecken.
Für wen sind die Salbeibonbons geeignet?
Generell wird Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit von einem übermäßigen Genuss von Salbei abgeraten, da er zu verfrühten Wehen und einer gehemmten Milchproduktion führen kann. Zwar sollte ein Salbeibonbon nicht direkt zu Komplikationen führen, doch wende dich bei Unsicherheiten besser an deinen Arzt. Sicher ist sicher! So gesund und heilsam geringe Mengen an Salbei auch sind, in großen Mengen kann er zu Nebenwirkungen führen. Deshalb sollte sich niemand tagtäglich von riesigen Mengen Salbei ernähren.
Alternative Zutaten: Vegane und zuckerfreie Salbeibonbons
Möchtest du lieber vegane oder zuckerfreie Bonbons? Kein Problem, den Honig kannst du ganz einfach weglassen oder eine vegane Honigalternative verwenden. An dieser Stelle muss ich unbedingt das Rezept für meinen veganen Gänseblümchen-Honig erwähnen – ausprobieren lohnt sich! Wer zahnschonende und zuckerfreie Salbeibonbons möchte kann den Zucker durch Xylit oder Erythrit austauschen. Ganz Experimentierfreudige können den Salbei auch durch andere Kräuter wie Pfefferminze, Thymian oder Kamille ersetzen.
Zutaten für die Salbeibonbons
- 7 Blätter Salbei alternativ Salbeitee
- 100 ml Wasser
- 200 g Zucker weiß
- 2 EL Honig alternativ Agavendicksaft
- 1/2 Zitrone
Zubereitung
- 1. Bringe das Wasser in einem Wasserkocher oder in einem Topf zum Kochen. Hacke die frischen Salbeiblätter in grobe Stücke und gib sie zusammen mit dem heißen Wasser in eine Tasse. Lass den Salbeitee nun für etwa 10 Minuten ziehen, bevor du die Blätter aus der Tasse entfernst. Alternativ zu frischen Salbeiblättern kannst du auch einen fertigen Salbeitee verwenden.
- 2. Presse den Saft einer halben Zitrone aus und gib ihn zusammen mit dem Salbeitee, dem Zucker und dem Honig in einen Topf. Achte darauf einen möglichst hohen Topf zu verwenden, da die Flüssigkeit beim Kochen schnell zu schäumen beginnt.
Die Masse der Salbeibonbons wird wahnsinnig heiß und sollte nicht aus den Augen gelassen werden! Keinesfalls sollten Kinder beim Kochen beteiligt sein. Und auch wenn es schwerfällt: Komm bitte nicht auf die Idee den heißen Löffel abzuschlecken!
- 3. Schalte den Herd auf die höchste Stufe und rühre bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat und die Flüssigkeit zu brodeln beginnt. Reduziere die Temperatur daraufhin auf die mittlere Stufe und lass alles für etwa 20 - 25 Minuten unter stetigem Rühren köcheln. Sollte die Flüssigkeit zwischenzeitlich zu stark schäumen, kannst du sie kurz von der Herdplatte nehmen.
- 4. Nimm den Topf vom Herd sobald die Masse für die Hustenbonbons ausreichend eingekocht ist (siehe Tipp) und lass sie für etwa 2 Minuten leicht auskühlen. Verteile die Bonbonmasse nun in die Silikonform. Solltest du keine Silikonform zu Hause haben kannst du stattdessen einen kleinen Eiswürfelbehälter verwenden oder die Masse direkt mit einem Löffel in kleinen Portionen mit etwas Abstand auf ein Backpapier träufeln.
- 5. Lass die Honig-Salbei-Bonbons nun für mindestens 2 Stunden vollständig aushärten, bevor du sie aus der Form herausdrückst. Bewahre die fertigen Bonbons in einem luftdicht verschließbaren Glas auf. Damit sie nicht aneinander kleben solltest du die sie von allen Seiten mit etwas Puderzucker bestäuben. Richtig gelagert halten sich die Salbeibonbons für mindestens 6 Monate.
9 Responses
wirklich ein super Rezept, hat auf Anhieb geklappt
Hallo ihr Lieben,
erst einmal vielen Dank für dieses Rezept.
Ich liebe Salbei und die Bonbons sind wirklich sehr lecker.
Ich frage mich allerdings, ob die positiven Eigenschaften des Honigs nicht durch das erhitzen verloren gegangen sind.
Ich denke, die Inhaltsstoffe vom Honig vertragen Temperaturen über ca 40 Grad nicht gut.
Für den Geschmack ist er allerdings trotzdem zuträglich.
Herzliche Grüße, Susa
Hallo liebe Susa,
natürlich hast du recht, dass der Honig durch das Erhitzen leider viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe verliert. Allerdings enthält er immer noch seine antimikrobiellen Eigenschaften, weshalb er für mich (abseits vom Geschmack) noch immer die bessere Alternative zu Zucker für die Salbeibonbons ist.
Die antibakterielle und desinfizierende Wirkung vom Salbei bleibt zudem auch im großen Teil vorhanden. Somit sind die Salbeibonbons nicht nur lecker, sondern haben trotz der Hitze auch noch einen positiven Effekt.
Liebe Grüße, Ines 🙂
Hallo Ines, bei mir hört das Schäumen nicht auf. Die Bonbons haben jetzt den Schaum eingeschlossen und es sieht nicht schön aus. Was kann ich besser machen? Lieben Dank, Maren
Hallo liebe Maren,
klingt als wäre die Temperatur zu hoch gewesen. Vielleicht ist dein Herd heißer und die niedrigste Stufe wäre bei dir besser gewesen. Je länger die Masse kocht, desto dickflüssiger wird sie , deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Luftblasen anschließend eingeschlossen blieben.
Ich hoffe die Bonbons schmecken dir dennoch. Ganz liebe Grüße, Ines 🙂
Das Rezept war recht einfach.
Die ersten Bonbons ließen sich einfach auf das Packpapier tropfen und wurden wie Bonbons. Ab der Hälfte der Masse wurde diese so wie SahneCaramel Bonbons, die Masse konnte ich sogar noch mit den Händen etwas Formen.
Woran kann das liegen?
Hallo,
wäre es möglich, dass die Masse am Ende einfach bereits etwas zu kalt war?
Hallo, habe heute die Salbeibonbons gemacht, sie werden aber nicht hart, was kann ich da machen ?
Hallo, wenn die Bonbons nicht fest werden, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass immer noch zu viel Flüssigkeit vorhanden ist. Vermutlich hätten sie noch etwas länger kochen müssen. Du kannst die Masse aber jederzeit erneut erhitzen. 🙂 Liebe Grüße Ines