Sushi muss nicht immer nur als die klassische Rolle daherkommen: Das gefüllte Temari Sushi zeigt, wie vielfältig die Sushi-Welt sein kann! Die kleinen Reisbällchen sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch super vielseitig in der Füllung. Ob cremige Avocado, knackige Gurke oder würzige Kresse – du kannst deine Sushi Balls ganz nach deinem Geschmack füllen. Ideal für Partys, als Snack oder einfach als leckeres Abendessen – Temari Sushi ist immer eine runde Sache!
Was ist Temari Sushi?
Temari Sushi, auch Sushi Balls oder Sushi-Bällchen, sind kleine runde Reiskugeln aus der japanischen Küche, die entweder belegt oder, wie in diesem Rezept, gefüllt sind. Diese einfache Sushi-Variante zeichnet sich im Gegensatz zur klassischen Rolle durch ihre hübsche Kugelform aus. Zudem ist die Zubereitung auch noch deutlich schneller und auch für Sushi-Anfänger ganz einfach. Und wie vielfältig die Füllung der kleinen Sushi-Reisbällchen sein kann, wirst du bei den alternativen Zutaten merken.
Die runden Sushi-Häppchen sind ideal als Fingerfood für Partys, Pausensnack im Bento Box-Style oder als leichtes Gericht zum Abendessen. Du kannst das Temari Sushi entweder wie das klassische Sushi mit Stäbchen essen und nach Belieben mit eingelegtem Ingwer, Wasabipaste und Sojasoße servieren oder du verputzt es einfach mit den Fingern.
„Temari“ bedeutet auf Japanisch so viel wie „Handball“. Es beschreibt dabei eine japanische Handwerkskunst, bei der bunte Bälle aus Fäden und Stoff gewickelt und meist mit kunstvollen Stickereien verziert werden. Und an diese besonderen Kunstwerke erinnert wohl auch das Temari Sushi.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Temari Sushi
Die japanischen Sushi-Bällchen sind ganz einfach zuzubereiten – neben den Zutaten für den Reis und die Füllung benötigst du nur noch ein Stück Frischhaltefolie.
1. Lege dir zu Beginn ein ca. 15 x 15 cm großes Stück Frischhaltefolie auf deiner Arbeitsfläche bereit.
2. Gib etwa 48 g gekochten und abgekühlten Sushi-Reis in die Mitte der Klarsichtfolie. Drücke den Reis mit leicht angefeuchteten Fingern zu einem flachen, lückenlosen Kreis.
3. Gib einen leicht gehäuften Teelöffel der Füllung auf die Mitte des Reises.
4. Forme mithilfe der Frischhaltefolie eine Kugel aus dem Reis. Klappe dafür die vier Ecken der Folie nach oben und drehe sie in eine Richtung ein, sodass eine straffe Kugel entsteht. Drücke die Reiskugel vorsichtig mit den Händen fest, bevor du die Folie wieder entfernst.
5. Vermische den schwarzen und weißen Sesam auf einem flachen Teller und rolle jeden Sushi Ball darin, bis der Reis gleichmäßig mit Sesam bedeckt ist. Feuchte zum Rollen der Reiskugeln am besten wieder deine Finger leicht an.
Das war’s schon. So schnell ist dein Temari Sushi fertig gefüllt und geformt. Wirklich gar nicht schwer, oder?
Lagerung und Haltbarkeit
Das Temari Sushi schmeckt natürlich am allerbesten, wenn es ganz frisch ist. Falls du Reste übrig hast, kannst du diese jedoch auch problemlos luftdicht verpackt über Nacht im Kühlschrank aufbewahren – außer wenn du rohen Fisch verarbeitest, dann würde ich eher nicht dazu raten.
Zudem kannst du den Sushi-Reis auch bereits am Vortag zubereiten und ihn am nächsten Tag zu Sushi Balls weiterverarbeiten. Auch hier gilt wieder: luftdicht verpackt und gekühlt aufbewahren, damit er frisch bleibt.
Alternative Zutaten
Die Möglichkeiten für die Füllung der Sushi Balls sind nahezu grenzenlos – alles was dir schmeckt, ist auch erlaubt! Ich habe mich für veganen Thunfisch, Avocado, Gurke, Nori-Alge, Kresse und Sriracha-Mayo entschieden, aber du wirst gleich merken, dass deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Zudem habe ich auch noch super Notfall-Alternativen für den Sushi-Reis, an die du vielleicht noch nicht gedacht hast.
• Sushireis: Kein Sushireis zu Hause, aber Lust auf Sushi? Vielleicht findest du ja noch etwas Milchreis in deinen Vorräten. Milchreis hat eine ähnliche Beschaffenheit wie der Rundkornreis, der für die Zubereitung von Sushi verwendet wird – falls du keinen Sushireis hast, ist das die perfekte Alternative.
• Reisessig: Statt Reisessig kannst du auch Weißweinessig oder Apfelessig verwenden, um deinen Reis zu würzen. Zwar kommt der Geschmack nicht ganz an das Original heran, aber spätestens mit der Füllung und mit etwas Sojasauce wird es sicher keiner merken.
• Sriracha: Die orange, scharfe Mayonnaise hat es mir in letzter Zeit wirklich angetan! Sie sorgt nicht nur für Würze, sondern auch für eine schöne Bindung der Füllung. Alternativ eignet sich auch eine normale Mayonnaise mit etwas Chilipulver oder du probierst etwas ganz Neues, wie eine Guacamole, Frischkäse, Hoisin-Sauce oder sogar Erdnussbutter!
• Füllung: Statt nur Avocado und Gurke kannst du dich bei der Füllung auch mit zahlreichen weiteren Zutaten ausprobieren. Werde gerne kreativ – wie wäre es mit: Karotte, Rucola, grünem Spargel, Kürbis, Omelette, Mango, Paprika, Shiitake-Pilzen, Rettich, Frühlingszwiebel, Tofu, Süßkartoffel, Kresse, Schnittlauch, Koriander oder Spinat?
Natürlich kannst du als Nicht-Vegetarier neben jeglichem Gemüse und veganen Thunfisch, auch Fisch oder Fleisch (z.B. Lachs, Garnelen oder Hühnchen) für deine Füllung verwenden. Du merkst, du hast einiges zum Ausprobieren. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, mit was du deine Temari Sushi gefüllt hast. 🙂
P.S.: Eine meiner Lieblingsvarianten ist übrigens Frischkäse (natur), grüner Spargel, Avocado und Rucola – so lecker!
Hier findest du die Zutaten
Die doch etwas spezielleren Zutaten für das Temari Sushi findest du online oder auch in fast allen gut sortierten Supermärkten.
Zutaten für das gefüllte Temari Sushi (Sushi Balls)
- 170 g Sushi-Reis getrocknet
- 170 ml Wasser
- 20 ml Reisessig
- 1 TL Zucker
- ½ TL Salz
- 100 g Thunfisch optional: vegan
- 50 g Avocado
- 50 g Gurke
- 1 Nori-Blatt
- ½ TL Salz
- 25 g Sriracha-Mayonnaise
- Kresse frisch
- 2 TL Sesam schwarz
- 2 TL Sesam weiß
Zubereitung
- 1. Bereite zuerst den Reis für deine Sushi-Bällchen vor. Wasche den Sushi-Reis gründlich in einem Sieb unter fließendem Wasser, bis das Wasser klar ist. Lass den Reis anschließend gut abtropfen.
- 2. Gib das Wasser zusammen mit dem Salz in einen Topf und bringe es auf der höchsten Stufe zum Kochen. Reduziere die Hitze anschließend auf die niedrigste Stufe, gib den Reis in den Topf und lass ihn bei geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten köcheln.
- 3. Nimm den Topf nach der Kochzeit vom Herd und lass den Reis für weitere 15 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen.
- 4. Vermische in der Zwischenzeit in einer kleinen Schüssel den Reisessig mit dem Zucker und rühre so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- 5. Verteile den gekochten Reis auf einem großen Teller oder in einer flachen Schale, damit er etwas auskühlen kann. Gieße die Reisessig-Mischung gleichmäßig über den Reis und hebe sie vorsichtig unter, sodass die Körner nicht zerdrückt werden.
- 6. Schneide für die Füllung die Avocado und die Gurke in möglichst kleine Stücke. Je feiner die Würfel, desto leichter lassen sich die Temari Sushi später füllen. Schneide auch das Nori-Blatt in kleine Stücke und ernte etwas frische Kresse – am besten mit einer sauberen Küchenschere. Vermische die zuvor geschnittenen Zutaten mit dem Salz, dem abgetropften Thunfisch und der Sriracha-Mayonnaise.
Befeuchte deine Hände mit etwas Wasser, damit der Reis nicht an deinen Fingern kleben bleibt - so lässt sich er besser verarbeiten. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern zum Füllen und Formen der Temari Sushi findest du über dem Rezept.
- 7. Lege ein etwa 15 x 15 cm großes Stück Frischhaltefolie auf deine Arbeitsfläche. Gib jeweils etwa 48 g des gekochten und abgekühlten Sushi-Reis in die Mitte der Folie und forme ihn mit den angefeuchteten Fingern vorsichtig zu einem flachen Kreis.
- 8. Platziere einen leicht gehäuften Teelöffel der vorbereiteten Füllung in die Mitte des Reises auf der Frischhaltefolie. Forme nun mithilfe der Folie eine Kugel aus dem Reis, sodass die Füllung vollständig umschlossen wird. Drücke die Kugel mit leichtem Druck fest, bevor du die Folie entfernst. Widerhole diesen Vorgang, bis du den gesamten Sushi-Reis verarbeitet hast.
- 9. Vermische den schwarzen und weißen Sesam auf einem flachen Teller und rolle die fertigen Sushi-Bällchen darin, bis ihre Oberfläche gleichmäßig bedeckt ist.
- 10. Schon sind deine selbstgemachten Sushi Balls fertig und können zusammen mit eingelegtem Ingwer, Wasabi, Sojasauce und/oder Sriracha-Mayonnaise serviert werden. Zudem kannst du sie noch nach Belieben mit einem Topping aus frischer Kresse, Schnittlauch, Koriander oder auch Frühlingszwiebeln garnieren.
