In Australien nennt man sie Lamingtons, in Kroatien findet man sie unter dem Namen Čupavci, doch egal wie man sie nennt, diese saftigen Kuchenwürfel solltest du unbedingt probieren! Unabhängig vom Namen sind kleine Kuchenstücke mit einer fruchtigen Füllung aus Marmelade gemeint, die mit einer süßen Schokoladenglasur und feinen Kokosraspeln getoppt werden. Ob als Dessert oder zum Kaffee, die Lamingtons bzw. Čupavci sind nicht umsonst weltweit ein Genuss!
Was sind Lamingtons bzw. Čupavci?
Die Australier nennen sie Lamingtons und in Bosnien, Serbien, Kroatien und Montenegro ist das gleiche Gebäck unter dem Namen Čupavci bekannt. Doch egal, wie man sie nennt, es handelt sich um weiche Kuchenstücke aus Biskuitteig, die in eine spezielle Glasur aus Schokolade und Puderzucker getunkt und mit Kokosraspeln überzogen werden. Zum Teil, wie auch in meinem Rezept, werden die Kuchenwürfel zuvor noch mit Marmelade gefüllt.
Der Name Čupavci leitet sich vom kroatischen Wort „čupavi“, ab was so viel wie „zottelig“ bedeutet und vermutlich auf die Kokosflocken zurückzuführen ist.
Die australische Bezeichnung verdankt das Kaffeegebäck dem Gouverneur von Queensland, Charles Wallace Baillie, Lord Lamington. Er oder wohl eher sein Koch, habe diese Küchlein gerne bei Festen serviert.
Ganz egal, wer die saftigen Kokoswürfel zuerst kreiert hat: Australische Lamingtons oder kroatische Čupavci sind eine wahre Köstlichkeit! Ich werde mich ab jetzt auf den australischen Namen beschränken – den kann ich zumindest mit größerer Wahrscheinlichkeit richtig aussprechen.
Lagerung und Haltbarkeit
Durch die Schokoladenglasur, in die der Kuchen getunkt wird, bleiben die kleinen Gebäckstücke 3-4 Tage frisch wie am ersten Tag. Aufbewahren solltest du die Lamingtons am besten in einer luftdicht verschließbaren Dose.
Was ich besonders am australischen Kuchen mit den feinen Kokosflocken liebe: Er lässt sich hervorragend einfrieren! Ebenso luftdicht verpackt können die Lamingtons problemlos mehrere Monate aufbewahrt und einzeln wieder aufgetaut werden. So hat man immer spontan ein süßes, kleines und unglaublich saftiges Kuchenstück zum Kaffee parat. Denn auch nach dem Auftauen schmeckt das Gebäck wie frisch zubereitet – genial, oder?
Alternative Zutaten
Das Prinzip für die Zubereitung der australischen Lamingtons ist ganz einfach. Allerdings braucht es schon ein bisschen Geduld, bis auch wirklich jeder einzelne Kuchenwürfel in die Glasur getunkt und in den Kokosraspeln gewälzt wurde – aber es lohnt sich! Hier findest du wie immer auch noch ein paar alternative Zutaten zur Variation des Rezepts:
• Kuchen: Statt einen frischen Kuchen zu backen, kannst du auch einen anderen trockenen Kuchen vom Vortag verwenden. Ob du einen Biskuit- oder Rührkuchen verwendest, ist dabei ganz egal. Durch die Glasur wird selbst alter, trockener Kuchen wieder schön saftig und erstrahlt in einem ganz neuen (und leckeren) Look.
• Füllung: Die Sauerkirschkonfitüre für die Füllung deiner Kokoswürfel kannst du beliebig durch jede andere Marmelade ersetzen. Alternativ kannst du diesen Schritt natürlich auch ganz weglassen.
• Kokosraspeln: Kokos ist so gar nicht deins? Dann wälze den Kuchen in feinen Nussstücken, wie Mandeln oder Haselnüssen, oder einem anderen Topping deiner Wahl.
Zutaten für die australischen Lamingtons
- 150 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Zucker
- 3 Eier
- 1 TL Backpulver
- 250 g Sauerkirschkonfitüre
- 250 g Puderzucker
- 50 g Butter geschmolzen
- 40 g Backkakao
- 100 ml Milch
- 150 g Kokosraspeln
Zubereitung
- 1. Heize den Backofen auf 170 Grad Umluft vor und lege deine Backform* mit Backpapier aus.
- 2. Backe zuerst den Biskuit für deine Lamingtons. Schlage die Eier in einer Rührschüssel für etwa 2 Minuten mit einem Handrührgerät auf der höchsten Stufe schaumig. Gib anschließend den Zucker dazu und rühre für weitere 5-7 Minuten, bis eine schaumige, weiße Masse entstanden ist.
- 3. Vermische das Mehl in einer Schüssel mit dem Backpulver und hebe es anschließend mit einem Schneebesen vorsichtig unter die aufgeschlagenen Eier. Rühre nur so lange, bis keine Mehlklumpen mehr im Teig sind.
- 4. Fülle den Biskuitteig in deine vorbereitete Backform und backe ihn im vorgeheizten Backofen für etwa 20 Minuten.
Ob dein Kuchen fertig gebacken ist, erkennst du ganz leicht mit der Stäbchenprobe. Stich mit einem Holzspieß in die Kuchenmitte - klebt kein Teig mehr am Holz, ist dein Kuchen fertig.
- 5. Lass den Kuchen nach der Backzeit für etwa 10 Minuten ruhen, bevor du ihn aus der Form holst. Lass ihn anschließend vollständig auskühlen.
- 6. Schneide die unsauberen Ränder des Kuchens ab (diese können direkt vernascht werden) und halbiere den Kuchen horizontal in der Mitte.
- 7. Hebe den oberen Teil des Kuchens ab, verteile die Marmelade gleichmäßig auf dem Biskuit und lege den oberen Teil wieder darauf.
- 8. Schneide den Kuchen mit einem scharfen Brotmesser in etwa 3x3 cm in große Würfel.
- 9. Bereite nun die Schokoglasur für deinen Kuchen vor. Schmilz dafür die Butter in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle und vermische sie mit der Milch, dem Puderzucker und dem Backkakao. Am einfachsten und schnellsten lässt sich die Glasur mit einem Pürierstab verrühren. Fülle nun auch die Kokosraspeln in eine weitere Schüssel.
- 10. Nun müssen die Lamingtons nur noch „paniert“ werden. Tunke dafür jeweils ein Kuchenstück mit Hilfe von zwei Gabeln kurz in die Glasur, lass die überschüssige Glasur kurz abtropfen oder streife sie mit einer Gabel ab und lege den getränkten Würfel anschließend in die Schüssel mit den Kokosraspeln. Verwende nun zwei weitere Gabeln, um das glasierte Kuchenstück in den Kokosraspeln zu wälzen.
- 11. Lege die fertigen Lamingtons zum Trocknen auf ein Backpapier und lass sie für 1-2 Stunden trocknen, bevor du sie servierst oder zum Aufbewahren in eine Dose verpackst.