Das griechische Dessert, Galatopita, werden vermutlich die Wenigsten kennen. Außer sie waren in Griechenland und haben dort bereits ein Stück probiert und den griechischen Kuchen mit Grieß lieben gelernt! So war es auch bei mir und seitdem backe ich Galatopita auch gerne daheim, um hin und wieder ein kleines Stückchen Urlaub zu schmecken. Ein Kuchen aus Grießpudding mag für viele erstmal nicht besonders verlockend klingen, aber glaubt mir, ausprobieren lohnt sich!
Was ist Galatopita?
Galatopita ist ein griechischer Kuchen aus Grieß, Milch und Eiern, also theoretisch ein gebackener Grießpudding. Anders als das bekanntere Galaktoboureko wird sie jedoch ohne Filoteig zubereitet. Am besten kann man Galatopita mit einem Käsekuchen vergleichen. Sie ist zwar etwas stichfester, aber dennoch im Inneren fast genauso weich und cremig. Geschmacklich erinnert mich der Grießkuchen an eine Mischung aus Käsekuchen, Vanillepudding und Crème Brûlée (eines meiner Lieblingsdesserts!). In Griechenland wird Galatopita sehr gerne als Dessert serviert, da sie gut vorbereitet werden kann und einfach in der Zubereitung ist. Ich kann jedem nur empfehlen den griechischen Kuchen mit Grieß einmal selbst auszuprobieren!
Wie wird die Galatopita serviert?
Galatopita ist nicht nur ein leckeres griechisches Dessert, sondern kann auch wunderbar als Kuchen zum Kaffee gereicht werden. Ganz klassisch wird der Grießkuchen, kalt oder lauwarm, mit Honig oder Zimt und Zucker darauf serviert. Aus diesem Grund ist der Kuchen selbst auch nicht zu süß. Außerdem passt zur Galatopita auch eine Kugel cremiges Vanilleeis, ein kleines Sahnehäubchen oder griechischer Joghurt mit Honig.
Was ist Semola?
Der griechische Milchkuchen wird original mit Semola (auch Semolina genannt) gebacken. Semola ist ein fein gemahlener Hartweizengrieß, der auch häufig in der italienischen Küche für die Zubereitung von Pasta und Brot zum Einsatz kommt. Er ist nicht so fein wie unser herkömmliches Weizenmehl, jedoch auch nicht so grob, wie unser Hartweizengrieß. In Italien und Griechenland bekommt man den feinen Hartweizengrieß so gut wie an jeder Ecke. Aber auch bei uns wird man in nahezu jedem großen Supermarkt fündig. Alternativ kannst du normales Hartweizengrieß verwenden. Der Kuchen wird dann allerdings etwas weniger cremig.
Lagerung und Haltbarkeit
Das tolle an dem griechischen Dessert ist, dass es perfekt schon am Vortag vorbereitet werden kann. Die fertige, ausgekühlte Galatopita sollte im Kühlschrank aufbewahrt und in den nächsten 2 – 3 Tagen aufgefuttert werden. Reste können problemlos luftdicht verpackt eingefroren und bei Zimmertemperatur wieder aufgetaut werden. Tipp: Schneide den Grießkuchen vor dem Einfrieren in Stücke, dann kannst du ihn jederzeit portionsweise wieder herausholen.
Alternative Zutaten
Dem griechischen Dessert kann nach Belieben eine ganz neue Note verpasst werden. Ich mag meine Galatopita am liebsten sehr fruchtig mit dem Abrieb einer ganzen Orange und etwas Vanille. So habe ich sie auch damals in Griechenland kennen gelernt und ich fühle mich bei jedem Stück direkt wieder in den Urlaub zurückversetzt. Du kannst den Orangenabrieb jedoch auch durch Limette oder Zitrone ersetzen. Etwas Vanille, Zimt oder gemahlene Tonkabohne verleiht dem Grießkuchen noch das gewisse Etwas. Bei der Milch spare ich immer gerne ein paar Kalorien, indem ich die Variante mit 1,5 % Fett verwende. Jede andere Milch erfüllt allerdings auch voll und ganz ihren Zweck. Die Butter sollte nicht weggelassen oder reduziert werden, denn sie macht die Galaopita erst so richtig schön weich und cremig.
Zutaten für die Galatopita
- 1250 ml Milch
- 175 g Zucker
- 120 g Feiner Hartweizengrieß Semola
- 50 g Butter
- 30 g Speisestärke
- 1 Orange Abrieb, bio
- 3 Eier Größe M
- 1 TL Vanillepaste
- Prise Salz
- 2 TL Milch
- 2 TL Zucker
- 1 Ei
- 1 EL Feiner Hartweizengrieß Semola
- 10 g Butter
Zubereitung
- 1. Bereite zuerst deine Form für die Galatopita vor. Fette sie dafür großzügig mit der weichen Butter ein und bestäube sie anschließend mit dem feinen Hartweizengrieß. Heize den Backofen auf 170 Grad Umluft vor.
Am besten eignet sich für die Galatopita eine Tarte- oder Kuchenform (Ø 27 cm). Alternativ kannst du jedoch auch eine eckige Auflaufform in einer vergleichbaren Größe verwenden.
- 2. Wasche die Orange und reibe nur den orangenen Teil der Schale ab.
- 3. Gib die Eier, den feinen Hartweizengrieß, die Speisestärke und ein paar Esslöffel der Milch in eine Schüssel und verrühre alle Zutaten gründlich mit einem Schneebesen.
- 4. Fülle die restliche Milch, den Zucker, den Orangenabrieb, die Vanillepaste und eine Prise Salz in einen großen Topf und erhitze alles unter gelegentlichem Rühren auf der mittleren Stufe.
- 5. Sobald die Milch dampft, jedoch noch nicht kocht, können die zuvor in einer Schüssel verrührten Zutaten, sowie die Butter, unter stetigem Rühren mit einem Schneebesen dazu gegeben werden.
- 6. Erhitze den Grießbrei, bis er kocht und eine puddingartige Konsistenz bekommen hat und nimm ihn anschließend vom Herd.
- 7. Fülle den heißen Grießbrei in die vorbereitete Tarteform und streiche die Oberfläche mit Hilfe eines Teigschabers oder eines Löffels möglichst glatt. Verquirle für das Topping das Ei, mit der Milch und dem Zucker. Bestreiche die Galatopita großzügig mit dem Topping, bis die Oberfläche gleichmäßig bedeckt ist.
- 8. Backe die Galatopita für 45 Minuten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen. Schalte den Ofen nach der Backzeit aus und lass die Form für weitere 30 min darin ruhen. Sollte dir die Oberfläche des Grießkuchens zu dunkel werden, kannst du die Form jederzeit mit einem Stück Alufolie abdecken.
- 9. Lass die fertige Galatopita vor dem Anschneiden vollständig auskühlen und serviere sie mit Zimt und Zucker, Honig oder einer Kugel Vanilleeis.