Wie wäre es mit etwas italienischer Sonne? Zumindest auf dem Teller, denn heute gibt es einen meiner Favoriten: Pasta alla Norma, genauer gesagt, sizilianische Pasta mit Ricotta und Auberginen. Da passt einfach alles! So viel Aroma in einem Gericht und das alles nur durch ganz einfache, aber tolle Zutaten, wie Knoblauch, Basilikum, Olivenöl, Auberginen und sonnengereiften Tomaten. Und das Ganze wird zusätzlich noch mit einem cremigen Ricotta getoppt. Schon bei dem Gedanken an die Pasta mit Ricotta und Auberginen bekomme ich direkt wieder Hunger!
Was ist Pasta alla Norma?
Pasta alla Norma steht für ein Nudelgericht aus Italien, genauer gesagt von der schönen Insel Sizilien. Original wird es mit einer Soße aus sonnengereiften Tomaten, frittierten Auberginen, Basilikum und Knoblauch zubereitet. Getoppt wird Pasta alla Norma typischerweise mit einem geriebenen, sizilianischen Käse, dem Ricotta Salata. Ricotta Salata ist eine Art Schafskäse, der geschmacklich an eine Mischung aus salzigem Ricotta und Pecorino erinnert. Da man hierzulande nur sehr selten den sizilianischen Ricotta Salata findet, greife ich in diesem Rezept auf den klassischen Ricotta zurück, den es hier überall zu kaufen gibt. Statt die Auberginen zu frittieren, bereite ich sie im Backofen zu. Das spart nicht nur jede Menge Fett, sondern auch Sauerei in der Küche. Und auch mit den sonnengereiften Tomaten wird es bei uns leider, je nach Jahreszeit, etwas schwierig. Außerdem müsste man sie zuvor häuten und entkernen, deshalb mache ich es mir gerne einfach und greife auf die fertig gehackten Tomaten aus der Dose zurück. Schließlich soll Pasta Spaß machen und schnell gehen, aber ohne den Verzicht auf den typisch sizilianischen Geschmack.
Welche Nudelsorte eignet sich am besten?
Ganz klassisch wird die sizilianische Pasta alla Norma mit kurzen Nudeln wie Penne, Rigatoni, Tortiglioni oder auch Makkaroni zubereitet. Diese Sorten sind deshalb so geeignet, da sie durch ihre Röhrenform die Soße besonders gut aufnehmen. Aber auch wenn mich jeder Italiener für diesen Satz vermutlich mit seinem Kochlöffel jagen wird: Pasta ist Pasta. Also nimm einfach die Sorte, die du am liebsten magst. Ich bin mir sicher, dass Farfalle, Fusilli oder auch Spaghetti alla Norma genauso lecker schmecken, wie mit Tortiglioni – die Sorte, die ich verwendet habe.
Alternative Zutaten
Apropos Nudelsorte: Natürlich kannst du auch glutenfreie Nudeln verwenden oder für eine vegane Pasta den Ricotta weglassen. Da die original sizilianische Pasta alla Norma sowieso nicht mit Ricotta, sondern Ricotta Salata zubereitet wird, der bei uns kaum im Handel erhältlich ist, ist die Käsesorte sehr variabel. Wenn du einen Ricotta Salata findest, dann lohnt es sich auf jeden Fall ihn auszuprobieren, ansonsten eignen sich neben unserem Ricotta auch geriebener Pecorino oder etwas zerbröselter Schafskäse. Ich weiß, ganz viele mögen keine Auberginen, aber in diesem Rezept, insbesondere mit dem Knoblauch, ist sie wirklich einen Versuch wert. Allen anderen, unerbittlichen Auberginenverweigerern, empfehle ich Zucchini als Alternative. Die Chiliflocken in diesem Rezept sind natürlich optional. Ich mag es gerne, wenn ein ganz kleiner Hauch von Schärfe in der Soße schlummert. Und vielen mag der Knoblauch vielleicht etwas zu viel erscheinen, aber er gehört einfach mit dazu und ich weiß, es gibt ganz viele da draußen, die Knoblauch genauso sehr lieben wie ich!
Zutaten für die sizilianische Pasta mit Ricotta und Auberginen
- 600 g Tomaten Dose, gehackt
- 3 Knoblauchzehen
- 2 EL Basilikum frisch, gehackt
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Oregano getrocknet
- 1 TL Salz
- 1/4 TL Zucker
- Chiliflocken
- Pfeffer
- 300 g Aubergine
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- Pfeffer
- 300 g Nudeln kurz
- 100 g Ricotta
Zubereitung
- 1. Bereite zuerst die Soße für deine Pasta alla Norma vor. Schneide dafür den Knoblauch in möglichst feine Würfel und hacke die frischen Basilikumblätter in grobe Stücke.
- 2. Erhitze das Olivenöl bei mittlerer Hitze in einer großen Pfanne und brate den gehackten Knoblauch scharf darin an, bis er eine schöne, gold-braune Farbe bekommen hat.
- 3. Gib nun die gehackten Tomaten dazu und würze die Soße ganz nach deinem Geschmack mit dem zuvor gehackten Basilikum, Salz, Oregano, Zucker, Pfeffer und nach Belieben ein paar Chiliflocken.
Selbstverständlich könntest du auch frische Tomaten für die Soße verwenden und sie zuvor Häuten und bestenfalls entkernen. Aber oft haben die gehackten Tomaten aus der Dose einen deutlich intensiveren Geschmack (abhängig von der Jahreszeit) und außerdem ersparen sie einem natürlich jede Menge Zeit und Arbeit.
- 4. Sobald die Soße für die sizilianische Pasta kocht, kannst du sie auf die niedrigste Stufe schalten und für weitere 25 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen.
- 5. Heize währenddessen den Backofen für die Auberginen auf 175 Grad Umluft vor und stelle dir ein mit Backpapier belegtes Blech bereit.
- 6. Schneide die Aubergine in etwa 1,5 x 1,5 cm große Würfel und vermische sie in einer Schüssel gründlich mit dem Olivenöl, dem Salz und etwas Pfeffer.
- 7. Verteile die Auberginenwürfel gleichmäßig auf dem Blech, sodass sich die einzelnen Stücke möglichst nicht berühren und backe sie für 20 Minuten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen. Wende die Auberginenstücke etwa nach der Hälfte der Backzeit.
- 8. Koche die Nudeln in gesalzenem Wasser nach Packungshinweis al dente, sodass sie zeitnah mit den Auberginen fertig sind und kippe anschließend das Kochwasser ab. Der Kern der Pasta sollte noch etwas Biss haben und nicht zu weich sein.
Für eine Person sollten in etwa 100 – 150 g getrocknete Nudeln eingeplant werden. Für den kleinen Hunger reichen auch schon mal 100 g aus und wer, so wie ich, lieber ein kleines bisschen zu viel, statt zu wenig kocht, für den sind 150 g genau richtig. Und bisher wurden die Teller mit meiner Pasta alla Norma auch immer fast restlos leer gefuttert.
- 9. Vermische die gebackenen Auberginen und die gekochten Nudeln gründlich mit der Soße. Verteile die Pasta alla Norma anschließend auf die Teller.
- 10. Nun fehlt nur noch der Ricotta, der ganz einfach mit einem Löffel auf die Pasta gegeben werden kann. Und natürlich dürfen auch ein paar frische Basilikumblätter als Garnitur nicht fehlen.