Außen knusprig, innen weich – so müssen die perfekten Lemon Crinkle Cookies sein! Die Bezeichnung kommt aus den USA, in Italien würde man sie wohl eher Biscotti al Limone und bei uns als weiche Zitronenplätzchen oder -kekse betiteln. Die saftigen Cookies mit frischem Zitronensaft und -abrieb sind zeitlos und schmecken einfach immer himmlisch! Ganz egal, ob im Sommer zum Kaffee oder im Winter als Weihnachtsplätzchen. Zudem sind sie super schnell und einfach gemacht, da durch die schöne Puderzuckerschicht auf jegliches Verzieren komplett verzichtet werden kann.
Wie bekommen die Lemon Crinkle Cookies ihre Risse?
Namensgebend und typisches Erkennungsmerkmal für die Lemon Crinkle Cookies sind ihre Risse auf der Oberfläche (engl. Crinkle = Knitter). Sie entstehen erst ganz am Ende der Zubereitung, genauer gesagt beim Backen. Zuvor wird der Teig zu kleinen Kugeln gerollt und in Puderzucker gewälzt, sodass sie vollständig umhüllt sind. Durch das Backpulver und die Hitze im Ofen gehen die Plätzchen auf und die mit Puderzucker bedeckte Oberfläche erhält ihre hübschen Risse. Ich liebe es vor dem Ofen zu sitzen und die Cookies dabei zu beobachten, wie sich auf ihnen ein ganz einzigartiges, kleines Mosaik bildet. Das ist auch der große Vorteil der Zitronenplätzchen: Sie müssen nach dem Backen nicht erst noch aufwendig verziert werden, sondern sie kommen schon komplett fertig aus dem Ofen – ein kleines bisschen wie Zauberei.
Wie lange muss der Teig ruhen?
Der Plätzchenteig sollte nicht direkt verarbeitet werden, sondern zuerst etwas Zeit zum Ruhen im Kühlschrank bekommen. Mindestens drei Stunden sollte man dem Teig Zeit geben oder man lässt ihn direkt über Nacht kaltgestellt. So werden die Crinkles, also die Risse, besonders schön und das Aroma der Zitrone kann sich im Teig entfalten. Wichtig ist es auch, dass der Teig gut durchgekühlt ist. Ist er zu warm zerlaufen die Lemon Crinkle Cookies beim Backen und sie werden zu flach. Wer möchte kann das Blech mit den in Puderzucker gewälzten Kugeln auch vor dem Backen nochmals für 15 – 30 Minuten im Kühlschrank kalt werden lassen. So bleiben sie besonders schön in Form.
Lagerung und Haltbarkeit
Die Cookies schmecken am besten, wenn man sie in einer luftdicht verschließbaren Dose aufbewahrt und innerhalb von 10 – 14 Tagen auffuttert. Wer möchte kann einen Teil des fertigen Teigs zu einer großen Kugel Formen und in Frischhaltefolie oder einem Gefrierbeutel verpackt einfrieren. Der Teig lässt sich anschließend ganz einfach im Kühlschrank wieder auftauen und wie im Rezept beschrieben weiterverarbeiten. So hat man jederzeit ganz schnell wieder Nachschub!
Alternative Zutaten
Natürlich kann man die Zitronenplätzchen auch mit anderen Citrusfrüchten, wie Orange oder Limette, zubereiten. Dafür wird einfach der Zitronensaft und der Abrieb der Schale aus dem Rezept durch die jeweilige Frucht ersetzt. Wer möchte kann dann natürlich auch, statt gelber Lebensmittelfarbe, die dazu passende Farbe verwenden. Gerade bei einer Version mit Orange stelle ich mir einen Hauch Zimt im Teig, vor allem in der Weihnachtszeit, himmlisch vor – das muss ich unbedingt noch probieren! Zu den Zitronenplätzchen passt meiner Meinung nach am besten eine leichte Vanillenote. Ob du eine frische Vanilleschote, Vanillepaste oder einen Teil aromatisierten Zucker verwendest ist dabei ganz dir überlassen. Ich bevorzuge meistens Vanillepaste. Sie ist sehr ergiebig, günstig und dennoch voller Geschmack. Eine super Alternative zur Vanille ist gemahlene Tonkabohne. Den Geschmack von Tonkabohne würde ich als eine Mischung aus Vanille, Marzipan und Karamell beschreiben. Wer sie noch nie probiert hat, sollte das unbedingt nachholen!
Zutaten für die Lemon Crinkle Cookies
- 275 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Zucker
- 50 g Butter geschmolzen
- 2 Eier Größe M
- 2 TL Zitronensaft
- 1,5 TL Backpulver
- 1 TL Vanillepaste
- ½ TL Zitronenabrieb bio
- ¼ TL Salz
- Lebensmittelfarbe gelb (optional)
- 150 g Puderzucker
Zubereitung
- 1. Schmilz die Butter auf niedriger Temperatur in einem kleinen Topf oder in der Mikrowelle und lass sie anschließend auf Zimmertemperatur abkühlen.
- 2. Wasche die Zitrone gründlich, trockne sie und reibe den gelben Teil der Schale ab. Achte darauf, dass du nicht den unteren, weißen Teil der Schale verwendest, da dieser bitter schmeckt. Halbiere die abgeriebene Zitrone und presse ihren Saft aus.
- 3. Vermische das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz. Am besten funktioniert das mit einem Schneebesen.
- 4. Gib den Zucker zusammen mit der abgekühlten, geschmolzenen Butter in eine Schüssel und verrühre beides für etwa 2 – 3 Minuten gründlich in einer Küchenmaschine oder mit Hilfe eines Handrührgerätes.
- 5. Rühre jetzt auch die Eier, eins nach dem anderen, unter den Teig. Sobald sie sich vollständig mit der Butter und dem Zucker verbunden haben, kannst du den Zitronenabrieb, die Vanillepaste und den Zitronensaft hinzugeben. Wer sich eine besonders intensive Farbe für seine Lemon Crinkle Cookies wünscht, der kann nach Belieben auch noch ein paar Tropfen gelbe Lebensmittelfarbe mit in den Teig geben.
- 6. Gib das mit dem Salz und Backpulver vermischte Mehl auf drei Portionen verteilt dazu und rühre es kurz unter, bis keine Klumpen mehr im Teig sind.
- 7. Decke die Schüssel ab und lass den Teig für mindestens 3 Stunden, besser über Nacht, im Kühlschrank ruhen.
Wer nicht den ganzen Teig auf einmal verarbeiten möchte, der kann auch einen Teil zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und einfrieren. Bei Bedarf kann der Teig anschließend im Kühlschrank aufgetaut und weiter nach Rezept verarbeitet werden.
- 8. Heize den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor und belege ein Blech mit Backpapier.
- 9. Forme aus dem Teig in etwa pralinengroße Kugeln (ca. 10 Gramm pro Stück) und wälze sie in einer Schüssel mit dem Puderzucker. Sollte dein Puderzucker sehr klumpig sein kannst du ihn zuvor durch ein Sieb geben. So wird die Puderzuckerschicht gleichmäßiger.
- 10. Lege die vollständig mit Puderzucker bedeckten Kugeln mit etwas Abstand zueinander auf das Backblech und backe sie für etwa 10 – 12 Minuten im vorgeheizten Backofen. Während des Backens gehen die Zitronenplätzchen auf und erhalten so ihre typischen Risse auf der Oberfläche. Wer knusprige Cookies ohne weichen Kern bevorzugt, der kann die Backzeit um ein paar Minuten verlängern.
- 11. Lass die Lemon Crinkle Cookies nach dem Backen vollständig auf dem Blech auskühlen und bewahre sie daraufhin in einer luftdicht verschließbaren Dose auf. So bleiben sie bis zu zwei Wochen frisch.
8 Responses
Ich habe diese Plätzchen heute gebacken und Alle finden sie suuuper lecker!
Einfach zu machen.Ich werde sie gleich nochmal backen.
Den Teig hätte ich über Nacht im Kühlschrank.Er ließ sich dann gut verarbeiten.
Das freut mich sehr zu hören, danke 🙂
Viel Spaß beim erneuten Backen! Liebe Grüße,
Ines
Ich habe größere Cookies gemacht und dann noch in die entstandenen Rillen mit einer Zitronen-Puderzucker-Lasur verziert. Eben doppelte Zitrone 😁 Die Familie liebt es 💛 Hätte gerne noch ein Bild hochgeladen 🙋
Oh da hätte ich wirklich gerne ein Bild gesehen, schade, dass das hier nicht geht. Freut mich sehr, dass die Cookies so gut bei euch ankamen. Liebe Grüße, ines 🙂
ich finde dieses Rezept erstaunlich einfach, abder bei wie viel grad muss der Ofen , denn vorgeheitzt werden?
Im 8. Schritt steht es. Heize den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor und belege ein Blech mit Backpapier. 🙂
Danke für dein Rezept! Der Teig ist ziemlich weich und ich dachte das wird nichts aber die sind so toll geworden. Kleiner Tipp man kann in das Puderzucker ein bisschen stärker rein tun dann hat man auch diesen tollen Effekt auf den Keksen und muss nicht so viel Puderzucker nehmen.
Vielen Dank für das tolle Feedback und den tollen Tipp! 🙂